Völkermarkt
Wie sicher sind unsere Ämter?
Nach dem Mord an der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn hat sich die WOCHE angeschaut, wie es mit der Sicherheit in der BH Völkermarkt aussieht.
VÖLKERMARKT. Vor Kurzem wurde der Leiter der Sozialabteilung der Bezirkshauptmannschaft (BH) Dornbirn, offenbar wegen noch nicht erfolgter Grundversorgungszahlungen, von einem Asylwerber erstochen. Das wirft natürlich die Frage auf: "Wie sicher sind unsere Behörden und vor allem deren Mitarbeiter noch?". Die WOCHE hat die Sicherheit der Bezirkshauptmannschaft und deren Mitarbeiter getestet.
Freier Zugang
Betritt man die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt, fällt zunächst auf, dass man freien Zugang zu allen Behörden und Ämtern hat. Personenkontrollen gibt es keine. Die WOCHE hat diesbezüglich bei Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch nachgehakt.
Bestreifung durch Polizei
In den letzten Jahren hat die Bezirkshauptmannschaft einige Sicherheitsmaßnahmen für das Gebäude und die Angestellten getroffen, auch wenn diese nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. "Wir haben natürlich Sicherheitsmaßnahmen gesetzt, um unsere Mitarbeiter zu schützen", erklärt Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch. Konkret wolle und könne er aber keine Details nennen. "Was ich sagen kann ist, dass das Gebäude in unregelmäßigen Abständen und ohne Vorankündigung von der Polizei bestreift wird, um die Sicherheit aller zu gewährleisten", verrät Klösch.
Sicherheit und Service
Personenkontrollen am Eingang der BH gibt es aber keine, da die Bürger nicht von Einschränkungen betroffen sein sollen: "Es ist eine Gratwanderung zwischen Sicherheit und Service. Teilweise haben wir große Menschenansammlungen hier im Gebäude. Wenn wir jeden vor dem Betreten der Bezirkshauptmannschaft kontrollieren würden, würde es zu einem enormen Rückstau kommen", so der Bezirkshauptmann.
Keine Personenkontrollen
Am Vormittag ist das Betreten der Bezirkshauptmannschaft ohne Kontrollen und Voranmeldung möglich. "Am Nachmittag ist der Zugang dann aber nur noch mit Voranmeldung möglich", erklärt Klösch. Derzeit wird seitens des Landes evaluiert, wie man die Sicherheitsmaßnahmen in Behörden wie der Bezirkshauptmannschaft weiter ausbauen kann. "Auch unsere Mitarbeiter werden immer wieder darauf sensibilisiert, wie sie selbst zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen können. Was große bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Sicherheitsschleuse betrifft, sind wir aber vom Land abhängig", so Klösch.
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