Eisenkappel: Kindergartenumbau kostet 112.000 Euro mehr als geplant
Die Kosten für den Umbau des Kindergartens in Eisenkappel sind auf rund 1,9 Millionen Euro gestiegen.
EISENKAPPEL-VELLACH. Der Umbau des Kindergartens ist in der Gemeinde Eisenkappel-Vellach mittlerweile ein leidiges Thema. Seit gut einem Jahr wird im Gemeinderat immer wieder über die Sanierungsmaßnahmen und dessen Finanzierung diskutiert. Kürzlich wurde bekannt, dass die Kosten wieder gestiegen sind.
Kosten weiter gestiegen
Nachdem bereits im Dezember 2016 der erste Finanzierungsplan beschlossen wurde, waren die Umbauarbeiten wegen der Bemängelung fehlender Informationen seitens der SPÖ und ÖVP ins Stocken geraten. Der Baubeginn wurde verschoben. Damals waren rund eineinhalb Million Euro für den Kindergartenumbau geplant (die WOCHE berichtete). Nach langer Diskussion wurde im August 2017 der Finanzierungsplan für den Kindergarten beschlossen. Damals betrugen die Kosten rund 1,8 Millionen Euro. Mittlerweile sind die Kosten durch Verzögerungen und Fehlplanungen weiter gestiegen. Derzeit wird mit rund 1.912.000 Euro für den Umbau und die Sanierung des Kindergartens gerechnet. Das sind um 112.000 Euro mehr als im August veranschlagt.
Seriosität der Planung
"Natürlich sind Sanierungen immer eine teure Angelegenheit. Jeder, der schon einmal ein Haus saniert hat, weiß das. Trotzdem wird mir wirklich heiß, wenn ich daran denke, dass die Arbeiten mittlerweile fast zwei Millionen Euro kosten", so Gemeinderat Christian Morosz (SPÖ). Auch Vizebürgermeisterin Lisa Lobnik (SPÖ) kritisiert den Anstieg der Kosten: "Ich frage mich, wann die endgültige Summe endlich feststehen wird. Da muss ich die Seriosität der Planung mittlerweile schon in Frage stellen. Denn diese Summe ist schon außerhalb der normalen Überschreitungen."
Brief an Architekt
Auch Bürgermeister Franz Josef Smrtnik (EL) zeigt sich nicht zufrieden mit dem Verlauf der Umbauarbeiten: "Bei der letzten Versammlung habe ich den Planern deutlich gemacht, dass ich keine weiteren Verzögerungen und Überschreitungen des Budgets mehr dulden werde." Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung wurde von allen Gemeinderäten ein Brief an den Architekten unterschrieben, der nochmals darauf aufmerksam machen soll. "Durch Fehlplanungen und Arbeiten, die nicht eingeplant waren, sind bei diesem Projekt beträchtliche Mehrkosten entstanden, die so nicht geplant waren", so Smrtnik.
Die Kindergartenkinder der Gemeinde sind derzeit in der alten Volksschule untergebracht.
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