Öffnung
Arbeitsplätze in der Gastronomie
Für 19. Mai ist die Öffnung der Gastronomie angekündigt. Ein wichtiger Faktor ist das Personal.
BEZIRK VÖLKERMARKT. „Wir haben Gott sei Dank viel Stammpersonal, das jetzt mit der Öffnung gleich wieder anfangen kann. Aber generell ist es schwer, Fachkräfte zu finden“, sagt Simone Richler-Pressinger vom Strandhotel Seewirt am Klopeiner See. „Ich verstehe es, weil die Saison so kurz ist bei uns und die Unsicherheit durch Corona macht es nicht leichter.“ Deshalb hat Richler-Pressinger, die den Familienbetrieb jetzt führt, für den Seewirt ein neues Konzept erstellt: „Wir streben an, ein Ganzjahresbetrieb zu werden“, erklärt sie. Als Herausforderung sieht sie die Tests für Gäste: „Mit dem Café an der Promenade leben wir viel von Spaziergängern, die spontan kommen. 2020 hatten wir eine gute Saison, heuer kann man noch schwer planen.“
Dringend gesucht!
Heinz Esterl vom Gasthof Karawankenblick in Völkermarkt sagt: „Personal zu bekommen ist ein riesen Problem. Ich suche seit einem Jahr Mitarbeiter für Service und Küche. Ich biete ganz normale Konditionen: Acht Stunden pro Tag, zwei Tage in der Woche frei – aber vor allem am Wochenende zu arbeiten, schreckt viele ab.“ In dem Familienbetrieb hilft jeder mit, aber „drei Leute werden trotzdem noch zusätzlich gebraucht, wenn man den Betrieb ordentlich führen möchte“, sagt Esterl. Auch in puncto Ferialarbeiter sieht es trüb aus: „Ich habe alle Schulen angeschrieben, aber noch niemanden bekommen“, sagt Esterl.
Stammpersonal
Gottfried Teuschl vom Gasthaus „Zur Stubn“ in St. Kanzian erklärt: „Ich habe schon lange mein Stammpersonal, das ist in Kurzarbeit, wir sind ja ein Ganzjahresbetrieb. Trotzdem suche ich für die Küche noch zwei Leute, die Hauptsaison ist Juli/August. Auf die Wiederöffnung der Gastronomie bereitet sich Teuschl vor: „Der Abholservice, den wir jetzt immer an den Wochenenden haben, wird gut angenommen. Aber es ist doch einfach mehr ein Signal an unsere Gäste, dass wir da sind und etwas anbieten. Wir brauchen die Öffnung.“
Offene Stellen vorhanden
"Wir haben auf alle Fälle offene Stellen in Tourismusbetrieben gemeldet – in allen Bereichen: Küche, Service, Rezeption, Etagenfachkräfte", sagt Angelika Schleschitz-Newart, Regionalstellenleiterin des AMS Völkermarkt. "Aber auch viele Stammarbeiter, die darauf warten, wieder arbeiten zu dürfen. Die Hotellerie ist der größte Beschäftigungsmotor in den Sommermonaten, wir warten dringend auf den 19. Mai." Das AMS hat während des Lockdowns auch Qualifizierungskurse für Gastronomiebereiche durchgeführt. Eine Abwanderungstendenz in andere Berufe hat Schleschitz-Newart im Bezirk nicht bemerkt: "Wir haben auch von uns aus niemanden offensiv anders vermittelt. Der generelle Fachkräftemangel im Tourismus ist schon jahrelang ein Thema."
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