Völkermarkt
Unternehmen "Wild" feiert 50-Jahr-Jubiläum

Vor 50 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Wild Gruppe. | Foto: WILD
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  • Vor 50 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Wild Gruppe.
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Das Unternehmen "Wild" mit Sitz in Völkermarkt hat sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten von der verlängerten Werkbank der Leica zu einem Unternehmen entwickelt, das gerade in schwierigen Zeiten als Problemlöser mit großer Innovationskraft überzeugt.

VÖLKERMARKT. Um das 50-Jahr-Jubiläum gebührend zu feiern, war ein großes Fest mit den Mitarbeitern, deren Familien und internationalen Kunden geplant. Schon vor Monaten hat Wild jedoch umdisponiert und lädt ab nächster Woche Wegbegleiter zu virtuellen Jubiläums-Talks ein. Sie stehen symbolisch für eines der wichtigsten Erfolgsrezepte des Unternehmens: Man passt sich schnellstmöglich an neue Gegebenheiten an und findet innovative Lösungen.

Produktionshalle für 130 Mitarbeiter

Vor 50 Jahren begann am Standort Völkermarkt eine Erfolgsgeschichte. Am 2. Dezember 1970 gründete Wild Heerbrugg aufgrund des Fachkräftemangels in der Schweiz die Wild Kärnten GmbH. Sieben Pioniere aus der Region Völkermarkt – die in der Schweiz ausgebildet wurden – nahmen die Produktion auf und fertigten erste hochpräzise Geräte. Darunter den Theodolit, der bei Vermessern in aller Welt als Inbegriff für Zuverlässigkeit und Präzision galt. Die anfänglich "verlängerte Werkbank" bewährte sich in kürzester Zeit und bereits nach einem Jahr wurde eine neue Produktionshalle für 130 Mitarbeiter eröffnet.

Schweizer Präzision

"Das erste Jahrzehnt war geprägt vom Lernen, wie Hightech-Fertigung funktioniert und wie man Schweizer Präzision erreicht", erklärt CFO Michael Wratschko. Die Anforderungen an die Mitarbeiter waren hoch, die Fertigungsmöglichkeiten mit den damaligen Maschinen begrenzt. Das erforderte enormes Fingerspitzengefühl, umfangreiches Montage-Know-how und einen gekonnten Umgang mit optischen Elementen. Bis heute sind es genau diese speziellen Kenntnisse und der Wissensvorsprung der Wild Mitarbeiter, die letztendlich am Markt entscheidend sind. "Maschinen kann sich jeder kaufen, einzigartiges Know-how im komplexen Technologiefeld der Optomechatronik ist jedoch sehr aufwendig und nur langfristig aufbaubar", betont Wolfgang Warum, CTO der Wild Gruppe.

Der Weg zum Systempartner

In den frühen 80-er Jahren wurde der Lohnkostenvorteil für den Schweizer Mutterkonzern immer geringer und man begann, sich verstärkt auf das Neukundengeschäft zu fokussieren. Allerdings mit mäßigem Erfolg, was Mitte der 90er Jahre in eine große Krise führte. Wirtschaftlich stand Wild damals am Tiefpunkt und eine Standortschließung drohte. Verhindert wurde diese von Herbert Liaunig und Dieter Feger. Sie erwarben die Wild Kärnten und realisierten einen strikten Sanierungskurs und Strategiewechsel. Wild verabschiedete sich vom „verlängerten Werkbank-Denken“ und setzte die im Unternehmen vorhandenen Puzzleteile an Know-how neu zusammen. Das Resultat gilt bis heute als entscheidender Erfolgsfaktor: die einzigartige Kombination von Wissen in den Bereichen Optik, Präzisionsmechanik, Elektronik, Software sowie Montagetechnik. Das Unternehmen entwickelte sich vom reinen Produzenten hin zum Systempartner mit starker Entwicklungskompetenz. "Wir haben gelernt, schnell und agil auf neue Anforderungen zu reagieren. Dieser Wille zur Veränderung und zum Erfolg sind fest in der DNA der Wild verankert. Ebenso wie die Tatsache, dass wir als Auftragsfertiger ohne eigene Produkte immer die Kundeninteressen in den Fokus stellen", erklärt CEO Josef Hackl.

Erfolgreich durch die Krise

Wild konnte die Corona-Krise bisher gut meistern und verzeichnet nur geringe Umsatzeinbußen im einstelligen Prozentbereich. Das hat mehrere Gründe. Zum einen konnte man sich in den letzten Jahren erfolgreich auf Spezialmärkte wie Additiv Manufacturing, Endoskopie und In-vitro-Diagnostik spezialisieren. So stellt das Unternehmen Baugruppen für die derzeit am Markt gefragten PCR-Testgeräte her und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Desinfektion mittels Licht. Darüber hinaus hat man zu Beginn der Krise rasch reagiert und innovative Co-Working und Kommunikations-Tools erarbeitet, mit denen man Erstkontakte knüpfen, Projekte weiterhin gemeinsam entwickeln und sicher verlagern kann. "Dadurch ist es uns gelungen, trotz erheblicher Einbrüche bei einigen Kunden, in zwei der vier Gesellschaften ein deutliches Wachstum zu erzielen und zahlreiche Neukunden zu gewinnen. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt“, gibt sich Wolfgang Warum zuversichtlich. Im kommenden Jahr investiert die Wild Gruppe rund 2,5 Millionen Euro in Digitalisierung und in den technologisch anspruchsvollen Maschinenpark.

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