"Am Jahresende muss der Betrag stimmen"
Franz Kraßnitzer und Gustav Haschei sprechen über ihre Tätigkeit als Kassier und Obmann eines Sparvereines.
RUDEN. Bereits seit 52 Jahren gibt es den Sparverein des Gasthauses Fastlwirt in Ruden. Im Jahr 1982 übernahm Franz Kraßnitzer die Funktion des Kassiers. Eine Aufgabe, die ihm auch heute noch, sehr viel Spaß macht.
Sehr viel Kleingeld
"Ich habe beim Sparen immer so viel Kleingeld hineingeschmissen. Deswegen haben damals alle gesagt, ich soll Kassier werden", erinnert sich Kraßnitzer. Auch Gustav Haschei ist bereits seit vielen Jahren beim Sparverein dabei: "Als mein Onkel 1983 als Obmann zurückgetreten ist, habe ich diese Funktion übernommen.
Keine Mitgliedersorgen
Der Sparverein des Gasthauses Fastlwirt in Ruden hat mittlerweile bereits 131 Mitglieder: "Mitgliedersorgen haben wir keine. Wir müssen Interessierte sogar öfter abweisen, da wir keinen Platz mehr haben", verrät der Kassier. Ein durchschnittlicher Sparer des Sparvereines spare pro Jahr circa 620 Euro.
Ein großer Schreckmoment
"Zu meinen Aufgaben als Kassier gehört es, die Liste zu führen, das Geld zur Bank zu bringen und bei unserem jährlichen Preisschnapsen das Nenngeld zu kassieren", verrät der Rudener. In seiner langjährigen Tätigkeit als Kassier hat Kraßnitzer auch bereits einen großen Schreckmoment erlebt: "Vor zehn Jahren gab es in Ruden einige Autoeinbrüche. Auch in mein Auto, wo ich das Sparvereinsgeld gehabt habe, ist eingebrochen worden." Gestohlen wurde damals aber nur etwas Kleingeld und Zigaretten. "Ich hab wirklich sehr viel Glück gehabt, dass die Diebe das Geld, das zwischen Medikamenten versteckt war, nicht gefunden haben. Seitdem bewahre ich das Gesparte auch nicht mehr im Auto auf." Versichert sei das Sparvereinsgeld nur auf dem Weg vom Gasthaus zur Bank. "Hätten sie mir damals das Geld gestohlen, dann hätte ich die Summe aus meiner eigenen Tasche zurückzahlen müssen."
Zwei Sparvereine
In Ruden gibt es derzeit zwei Sparvereine. "Früher waren es viel mehr. Doch die Zahl der Sparvereine geht überall stark zurück", so Kraßnitzer. Den Grund darin sieht der Kassier an den strengen Geldwäsche-Richtlinien. "Diese Richtlinien sollten etwas gelockert werden."
Aushebung im Sommer
Der Sparverein des Gasthauses Fastlwirt will diesen Sommer eine Neuerung einführen: "Wir wollen expandieren und planen deshalb auch einen Sommersparverein." "Ich bin schon von vielen darauf angesprochen worden, dass es sehr angenehm wäre, wenn wir auch im Sommer eine Aushebung anbieten würden", ergänzt der Obmann Gustav Haschei. Dieses Geld könne von den Sparer dann für den Sommerurlaub verwenden werden.
Sehr gemütliche Atmosphäre
"Am Jahresende muss der Geldbetrag stimmen, das ist mit Sicherheit die größte Herausforderung jedes Sparvereines" so der Kassier Franz Kraßnitzer. Die Tätigkeit im Sparverein macht den beiden jedoch sehr viel Spaß: "Wir verstehen uns untereinander alle sehr gut und es ist immer eine gemütliche Partie, wenn wir alle zusammenkommen." Alle zwei Jahre unternehmen die Mitglieder des Sparvereines auch einen Ausflug zusammen: "Da sind wir dann immer einen ganzen Tag lang irgendwo im Bezirk unterwegs.
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