Helnwein in Bleiburg: Kunstgeschichte live erleben
Gottfried Helnwein kommt persönlich zur Eröffnung seiner Ausstellung nach Bleiburg.
BLEIBURG (sj). Museumsdirektoren und Kunstsammler auf der ganzen Welt bezeichnen ihn als Weltstar. Allein seine Retrospektive in der Albertina in Wien im Jahr 2013 besuchten nicht weniger als 250.000 Menschen. Die Rede ist von Gottfried Helnwein, dem wohl bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten deutschsprachigen Künstler der Gegenwart.
Der gebürtige Wiener, der abwechselnd in Irland und Los Angeles lebt und arbeitet, eröffnet am Samstag persönlich seine Ausstellung "Kind" im Werner Berg Museum in Bleiburg. Parallel dazu zeigt das Museum die Ausstellung von Werner Berg mit dem Titel "Kinder".
Raumgreifende Installation
Doch nicht nur das Museum selbst ist Schauplatz dieser einmaligen Ausstellung. "Die umfassende Präsentation im Museum wird durch eine raumgreifende Installation Gottfried Helnweins am Bleiburger Hauptplatz erweitert", ist Ottowitz stolz, "Ein solches, ein ganzes städtisches Ensemble bestimmendes Übergreifen der Präsentation in den öffentlichen Bereich war in Österreich in dieser Weise bisher nicht zu erleben." Konkret werden bei dieser Installation zehn Häuserfassaden mit Helnwein-Motiven verhängt.
Lange Vorbereitung
Der Weltstar Helnwein kam über den ebenfalls weltweit bekannten Choreographen und gebürtigen Bleiburger Johann Kresnik nach Bleiburg. Die beiden Künstler verbindet eine langjährige Zusammenarbeit bei Kresniks Tanztheaterproduktionen, für die Helnwein die Bühnenbilder entwarf. "Im Früjahr 2016 kam Helnwein mit seiner Frau nach Bleiburg. Er war vom Museum und vom Umfeld begeistert", erinnert sich Ottwitz. Von diesem Besuch an war klar: Helnwein wird in Bleiburg ausstellen.
Museumskurator Harald Scheicher reiste im September 2016 nach Irland in Helnweins Atelier, wo die Bildauswahl finalisiert wurde, und erstellte zwei Kataloge für die Ausstellung.
Eröffnung am Hauptplatz
"Zur Eröffnung am Samstag, die am Hauptplatz stattfinden wird, ist jeder eingeladen", betont Ottowitz. Er sieht darin die Möglichkeit, ein Stück Kunstgeschichte live zu erleben: "Ich glaube, diese Ausstellung ist so spektakulär, dass sie einen großen Zuspruch finden wird. Wer sich das nicht ansieht, ist selbst schuld."
Die Eröffnung:
Wann: Samstag, 20. Mai
Wo: 19 Uhr am Bleiburger Hauptplatz
Eintritt: frei
Die Ausstellungen laufen von 20. Mai bis zum 29. Oktober 2017
Öffnungszeiten: Di.-So. von 10 bis 18 Uhr
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