Neuer Glanz für die Brauerei Sorgendorf

Sorgendorf: die zwei fertig renovierten Wohngebäude, die markante Darre und im Hintergrund das Hackgut-Lager
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  • hochgeladen von Simone Jäger

BLEIBURG. 1991 endete die Ära der Brauerei Sorgendorf bei Bleiburg. Danach standen die Gebäude über Jahrzehnte leer, bis sie 2015 der Miklauzhofer Tierarzt Richard Piroutz erwarb. Seitdem wird unentwegt gebaut und gebaggert. Doch was entsteht genau in den ehemaligen Brauereigebäuden und dem Schloss? Der WOCHE gewährte der Bauherr einen exklusiven Einblick.

25 Mietwohnungen

25 Mietwohnungen befinden sich mittlerweile in zwei der insgesamt acht Gebäude. Jede hat eine Grünfläche, zwölf einen eigenen Eingang. Seit 1. April wohnen die ersten Mieter in der Brauerei. Einige Wohnungen sind noch frei. Ein weiteres Gebäude dient als Hackschitzellager für die Heizungsanlage.

Brauerei von 1603 bis 1991

So weit, so gut. Alte Gebäude in Wohnungen zu verwandeln ist heutzutage keine Besonderheit mehr. Doch hinter der Brauerei Sorgendorf steckt viel mehr als alte Bausubstanz. "Sorgendorf wurde urkundlich erstmals 930 erwähnt", erklärt Piroutz. Von 1603 bis 1991 war das Areal eine Brauerei und das berühmte Sorgendorfer Bier kennt heute noch jeder Bleiburger. Die alte Darre auf dem Gelände steht unter Denkmalschutz.

Behutsam revitalisiert

Diesem geschichtsträchtigen Kulturgut zollte der Bauherr Rechnung. Die Revitalisierung erfolgte behutsam. Abgerissen wurde nur das Notwendigste. In den Stiegenhäusern blieben zum Beispiel die Gewölbe erhalten, ebenso die Dachbalken in den Dachgeschosswohnungen. Die Außenfassade des neuen Hackschnitzel-Lagers besteht aus alten Dachziegeln. Teilweise ließ Piroutz auch die Außenmauern der Garagen unverputzt. Der Feistritzbach, der mitten durch das Gelände floss, wurde umgeleitet und nun führen zwei Brücken zu den Gebäuden, was dem ganzen einen herrschaftlichen Ton verleiht.

Weitere Pläne

Besonders hervor sticht die Darre (ehem. Trocknungsanlage) mit ihrer roten Fassade. "Darin sollen Büros entstehen", verrät Piroutz. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude plant er eine Ordination und das Schloss, das noch auf seine Renovierung wartet, wird für private Zwecke genutzt werden. In den mächtigen und weitläufigen Kellergewölben der Brauerei soll in den nächsten Jahren eine Bio-Süßwasserfischzucht entstehen.

Exklusive Adresse

Von der Stadtgemeinde Bleiburg erhielt Piroutz erst kürzlich sogar die Erlaubnis, die Adress-Bezeichnung Sorgendorf zu führen. Den Namen Sorgendorf gab es schon immer, die Brauerei war ein Ortsteil von Ebersdorf. Während die frühere Adresse der Brauerei jedoch Ebersdorf war, tragen die Gebäude jetzt die Bezeichnungen Sorgendorf, Hausnummer 1 bis 8. "Die Bezeichung habe ich für diese Gebäude exklusiv bekommen, dafür möchte ich der Gemeinde meinen Dank aussprechen", so Piroutz.
Auch Bürgermeister Stefan Visotschnig ist mit der jetzigen Entwicklung der Brauerei sehr zufrieden: "Die Gebäude und die Gartenanlage sind ein richtiger Aufputz. Hier hat der Richtige das Richtige bekommen."

Zur Sache:

Erste urkundliche Erwähnung von Sorgendorf im Jahr 930

Brauerei von 1603 bis 1991, danach Leerstand

Erworben vom Miklauzhofer Tierarzt Richard Piroutz 2015 (Vorbesitzer Grafen Thurn-Valsassina)

Aktuell:
• 25 Mietwohnungen mit extra Grünflächen

• Wohnungsgrößen für Singles und Familien zwischen 50 und 100 m²

• Jede Wohnung verfügt über eine eigene Gäste-Toilette

• All-inclusive-Miete (auch Strom)

Einige Wohnungen sind noch frei. Interessenten können sich an Richard Piroutz wenden.

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