Mehr Todesfälle im Jänner zu beklagen

Woran der Anstieg der Todesfälle genau liegt, lässt sich nur vermuten. Die echte Grippe ist jedoch nicht zu unterschätzen | Foto: Pexels
  • Woran der Anstieg der Todesfälle genau liegt, lässt sich nur vermuten. Die echte Grippe ist jedoch nicht zu unterschätzen
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VÖLKERMARKT (sj). Eine traurige Bilanz verzeichnen heuer Bestattungsunternehmen und Mediziner: In diesem Jänner sind deutlich mehr Menschen gestorben als in den Jahren davor. Andreas Waldher von der Bestattung Kärnten verzeichnete heuer wesentlich mehr Sterbefälle als in den vergangenen Jahren. Durchschnittlich sind es rund 200, im Jänner 2016 waren es 207. Heuer im Jänner aber hatte Waldher 319 Fälle.

Zahlen aus dem Bezirk

Im Bezirk Völkermarkt ging es den Bestattern ähnlich. Kurt Stern von der Bestattung Völkermarkt führt durchschnittlich sieben Bestattungen pro Monat durch: "Im Jänner 2017 waren es 14."
Das Bestattungsunternehmen Kos, das in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg tätig ist, verspürte im Jänner eine Steigerung von durchschnittlich 30 bis 40 Todesfällen auf 61 in beiden Bezirken zusammen. "Im Jänner war wirklich außergewöhnlich viel zu tun", erklärt Inhaber Andreas Kos. Er führt die hohe Anzahl an Todesfällen auf den extrem kalten Jänner und die Grippewelle zurück.

Kältester Jänner

Über den Grund, dass im Jänner 2017 mehr Menschen gestorben sind als in der Vergangenheit, können Experten aber nur mutmaßen. Fakt ist, dass der Jänner 2017 der kälteste seit 30 Jahren war, bestätigt Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Klagenfurt, "Die Jännermonate der vergangenen Jahre waren am Beispiel Klagenfurt eher mild: rund -2 Grad. In diesem Jänner sind wir bei -7,1 Grad."

Grippe nicht meldepflichtig

"Momentan gehen viele Luftwegsinfekte und die echte Grippe herum", erklärt Amtsärztin Heidemarie Aichelburg von der BH Völkermarkt. Auch sei der Höhepunkt der Grippewelle, der sonst im Feber eintritt, heuer bereits im Jänner eingetreten. "Da die echte Grippe aber nicht meldepflichtig ist, lässt sich nicht sagen, ob hier ein Zusammenhang besteht", so Aichelburg. Ausschließen könne man es aber auch nicht: "So schwere Infekte können den Körper vor allem von älteren Menschen mit Vorerkrankungen und geschwächtem Immunsystem überfordern."

Impfung auch noch jetzt

Obwohl der ideale Zeitpunkt für die Grippeimpfung im Spätherbst ist, macht sie laut Aichelburg auch jetzt noch Sinn, da die Grippewelle noch bis in den März hinein andauern kann. "Im Spätherbst kommen viele ältere Personen und junge Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Rheuma zur Impfung. Dann flaut das Interesse ab", so die Amtsärztin. Die Wirkung tritt nach zehn bis 14 Tagen ein.

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