Globasnitz: Kanalbau sorgt für Diskussion

Insgesamt rechnet die Gemeinde mit kosten von rund neun Millionen Euro | Foto: Jäger
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GLOBASNITZ. Das Thema Kanal ist in der Gemeinde Globasnitz eine unendliche Geschichte. Seit mehr als 20 Jahren führen einige Gemeindebürger mittlerweile einen Abwehrkampf gegen die zentrale Kanalisation. Zahlreiche Bescheide der Wasserbehörde gegen die gewünschte dezentrale Abwasserentsorgung wurden beeinsprucht.

Keine anderen Möglichkeiten

Federführend in dem Kampf gegen den Großkanal war dabei der jetzige Bürgermeister Bernard Sadovnik (EL). "Ich war nie für dieses Projekt, das streite ich auch nicht ab. Aber da der Bau einer dezentralen Abwasserbeseitigungsanlage abgelehnt wurde und es rechtlich keine anderen Möglichkeiten gibt, müssen wir den Kanalbau jetzt umsetzen", so Bernard Sadovnik.

Reines Lottospiel

Heftig kritisiert wurde Sadovnik bei der Gemeinderatssitzung vor allem von Vizebürgermeister Wolfgang Wölbl (SPÖ) : "Ich habe immer davor gewarnt, dass das eintreten wird. Aber du hast gesagt, dass wir im Zug nach Wien sitzen. Dieser Zug ist jetzt in der Schlucht gelandet. Aber gewaltig."
Auch Gemeinderat Manfred Slanitz (SPÖ) stimmte dem zu: "Immer weiter zu klagen und damit bis zum Höchstgericht zu gehen, war ein reines Lottospiel."

Weniger Bundesförderung

Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Bund die Fördersätze stark gesenkt hat und den Globasnitzern jetzt nur mehr 14 Prozent an Bundesförderungen zur Verfügung stehen. Die Bereitstellungsgebühr für den Kanal beträgt 160 Euro, die Benützungsgebühr 2,10 Euro. "Nach der Fertigstellung des Projektes könnten sich die Gebühren für die Bürger aber auch noch positiv verändern", so der Bürgermeister. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit Baukosten in der Höhe von neun Millionen Euro. Mit dem Bau der ersten beiden Abschnitte (siehe zur Sache Box) wurde bereits begonnen.

Zwei Gehwege

Alle Gemeinderäte stimmten den Grundsatzbeschlüssen für die Errichtung von zwei Gehwegen in der Gemeinde zu. Im Zuge des Kanalbaues sollen sowohl zwischen Kleindorf und Globasnitz als auch zwischen Tschepitschach Ost und Tschepitschach West Gehwege gebaut werden. "Die Wege sind ein großes Anliegen der Gemeindebürger. Auch uns ist es wichtig, dadurch mehr Sicherheit zu gewährleisten", so Wolfgang Wölbl.

Ganztagsbetreuung in VS

Diskutiert wurde auch über die Regelung der Ganztagsschule in der Volksschule Globasnitz. Ab dem 11. September 2017 soll das Hilfswerk die Betreuung der Kinder übernehmen. "Im Rahmen der ganztags Schulform findet dann von 11:15 bis 16 Uhr eine Freizeitbetreuung statt", berichtet Peter Hutter (EL). Die Kinder, die dafür angemeldet werden, sind verpflichtet, die Tagesbetreuung an den gemeldeten Tagen zu besuchen.

ZUR SACHE: KANALBAU

Bauabschnitt 1: Traundorf und St.Stefan (Spatenstich Herbst 2016)
Bauabschnitt 2: St.Stefan (Rest), Kleindorf und Globasnitz, inkl. Siedlung Feuersberg (Spatenstich Frühjahr 2017)
Bauabschnitt 3: Tschepitschach und Jaunstein
Bauabschnitt 4: Globasnitz (Rest), Podrain, Wackendorf und Unterbergen

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