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Obfrau Susanne Marosch im Interview mit der RZ-Regionalzeitungen | Foto: RZ
  • Obfrau Susanne Marosch im Interview mit der RZ-Regionalzeitungen
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Für Susanne Marosch ist es eine Selbsverständlichkeit sich für andere einzusetzen

Begonnen hat das Unterfangen „Geben für Leben“ im Jahr 1998 - aus bewegenden Motiven. Herlinde Marosch erlebte hautnah, was es bedeutet, an Blutkrebs zu erkranken. Ihre Nichte, Doris Priesching, erlitt, nachdem sie 1996 mit dem Befund Leukämie konfrontiert und 1997 frei von Leukämiezellen entlassen worden war, ein Jahr darauf einen Rückfall. Einzig eine Transplantation von gesundem Knochenmark konnte lebenserhaltend sein.

Das Gesundheitssystem mit einer Datenbank zu allen Stammzellenspendern lag damals noch in den Kinderschuhen. Am Ende konnte alleine durch das Engagement der drei Frauen ein passender Spender gefunden werden und Doris erfreut sich heute bester Gesundheit. Das war der Start von „Geben für Leben“. Mühevoll wurde ein Netzwerk aufgebaut und Susanne Marosch fungiert heute als Obfrau des Vereins. Zuerst wurden kleine Events organsiert, wo Menschen ohne großen Aufwand sich für eine Typisierung registrieren lassen konnten. Das Projekt wurde immer größer und mittlerweile gibt es österreichweit immer wieder solche Typisierungsaktionen. Und das mit Erfolg: mittlerweile hat die Organisation Zugriff auf die weltweite Stammzellen-Datenbank und konnte somit schon vielen Menschen das Leben retten. Stand heute gab es 76186 Typisierungen und 169 Spender konnten gefunden werden.

Leben zu retten ist für die Obfrau Susanne Marosch mit der Typisierungsaktion der einfachste Weg Gute zu tun.

Wichtige Fragen rund um das Thema Stammzellenspende:

Hat Knochenmark etwas mit dem Rückenmark zu tun?
Hierbei handelt es sich um einen weit verbreiteten Irrtum. Knochenmark und Rückenmark haben nichts miteinander gemein. Bei der Stammzellentnahme aus dem Knochenmark bleibt das Rückenmark unberührt. Es besteht daher auch keine Gefahr einer Querschnittslähmung!
Wer kann Stammzellspender werden?

  • Sobald Sie typisiert sind, bleiben Sie bis zu Ihrem 61. Geburtstag in unserer Spenderdatei. Neuaufnahmen sind möglich, wenn Sie
  • zwischen 17 (Freischaltung für die weltweite Datenbank ab 18 Jahren) und 45 Jahre alt und
  • körperlich gesund sind.

Beachten Sie bitte, dass Personen mit diversen Krankheiten, die für den Patienten gefährlich werden können, nicht in die Datei aufnehmen dürfen.

Wie erfolgt die Spende?
Bei der Stammzellspende werden die gesunden Stammzellen aus der Blutbahn des Spenders entnommen. Das geschieht in etwa 80 Prozent der Fälle. Dazu wird dem Spender über fünf Tage hinweg ein Wachstumsstoff gespritzt, mit dem ein grippeähnlicher Zustand simuliert wird. Dadurch wird die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut - also den Blutzellen in den Blutgefäßen - erhöht. Dies kann beim Hausarzt geschehen, aber auch vom Spender selbst vorgenommen werden. Die Stammzellen werden ähnlich einer Blutwäsche direkt aus dem Blut gewonnen.

Bei der Knochenmarkspende wird mit einer Punktionsnadel etwas Knochenmark aus dem Beckenkamm des Spenders entnommen. Das geschieht unter einer leichten Vollnarkose. In der Regel ist ein kurzer Krankenhausaufenthalt erforderlich. Das Knochenmark des Spenders regeneriert sich innerhalb von zwei bis vier Wochen vollständig.

Alle Informationen zum Verein „Geben für Leben“ und die Möglichkeit zu spenden, finden Sie auf: www.gebenfuerleben.at

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