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AK steht hinter den Metallern
Riskieren Arbeitgeber bewusst sozialen Frieden?

AK Präsident Bernhard Heinzle  | Foto:  Lukas Hämmerle
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AK Präsident Heinzle stellt sich hinter die Streikenden. Seiner Meinung nach riskieren Arbeitgeber bewusst den sozialen Frieden.

Dann eben auf die harte Tour? AK Präsident Bernhard Heinzle stellt sich im Ringen um höhere Löhne und Gehälter wütend hinter die Streikenden:

„Ein Blinder kann sehen, wie die Arbeitgeber bewusst und fahrlässig die Sozialpartnerschaft mit Füßen treten, indem sie die Beschäftigten weit unter der Inflation abspeisen wollen.“

Die arbeitenden Menschen, die den Unternehmen zu satten Gewinnen verholfen haben, jetzt so zu behandeln, ist in seinen Augen würdelos und indiskutabel.

Bereits die 192. Vollversammlung der AK Vorarlberg hat den Metallern vergangene Woche den Rücken gestärkt. Denn ob völlig überteuertes Wohnen, zu hohe Lebenshaltungskosten, gefährdete Arbeitsplätze, unfaire Löhne – die Menschen brauchen die Entlastung jetzt, und zwar in Form höherer Löhne und Gehälter! Schließlich haben sie die Teuerung als Folge der Inflation seit den letzten Kollektivvertragsverhandlungen tapfer ertragen.

Mehr noch: Die Aktionäre der größten österreichischen Börsen-Unternehmen verdienten 2022 so viel wie noch nie. Sechs Milliarden Euro bedeuteten rund 58 Prozent mehr als im Spitzenjahr 2021. Die Frauen und Männer dagegen, die durch ihre Arbeitskraft den Unternehmen erst zum Erfolg verhalfen, erlitten durch die stark steigende Inflation seit 2020 einen kumulierten Reallohnverlust von 7,3 Prozent. „Sie sind die Verlierer!“

Und jetzt sollen sie sich mäßigen? Es sind nicht die Löhne, welche die Teuerung anheizen. Ein Blick in die Eurostat-Daten beweist: Drei Viertel der heimischen Teuerung gehen auf die höheren Unternehmensgewinne zurück, nur ein Viertel auf die Löhne. „Angetrieben wurde die Inflation in Österreich von der Gewinn-Preis-Spirale“, unterstreicht Heinzle.

"Lohn reicht hinten und vorne nicht mehr"

Die AK Vorarlberg befragt die Menschen in regelmäßigen Abständen online zu den Folgen der Teuerung:

„Schwarz auf Weiß kann man da lesen, dass es finanziell für jeden Fünften in Vor­arlberg hinten und vorne nicht mehr reicht.“

Deshalb kann AK Präsident Bernhard Heinzle die Streikmaßnahmen der Metaller nur unterstützen.

„Sie kämpfen für die Menschen, während die Arbeitgeberseite in unerträglicher Arroganz jede Ernsthaftigkeit vermissen lässt.“

AK Präsident Bernhard Heinzle  | Foto:  Lukas Hämmerle
Foto: unsplash/tim-schmidbauer

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