Bildung in Währing
Wenn ein Krankenhaus zur Schule wird

- Das Hauptgebäude des früheren Krankenhauses vereint späten Jugendstil, Art déco und expressiven Stil.
- Foto: Max Spitzauer
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Das frühere Orthopädische Krankenhaus Gersthof soll bald zu einem Schulstandort umgebaut werden.
WÄHRING. Über Jahrzehnte war es als Spezialkrankenhaus für Orthopädie international bekannt. Seit 31. Mai ist der Spitalsbetrieb in der Wielemansgasse aber eingestellt: Schnell gab es Gerüchte über einen Umbau in Luxuswohnungen, einstweilen fiel das Haus an der Bezirksgrenze von Währing und Hernals aber in einen Dornröschenschlaf.
Das soll sich nun ändern, wenn statt Patienten bald Gymnasiasten das monumentale Hauptgebäude, die beiden Seitentrakte und den weitläufigen Park bevölkern: Während der Sanierung des Gymnasiums BG 18 in der Klostergasse sollen 19 Klassen mit rund 400 Schülern und 50 Lehrern in das geräumige Krankenhaus übersiedeln: „In der Klostergasse ist der verfügbare Platz sehr begrenzt“, sagt Schuldirektorin Karin Lobner-Schatzl, „darum freuen wir uns alle sehr darüber und können es kaum erwarten: In Zeiten wie diesen können wir jeden zusätzlichen Quadratmeter sehr gut brauchen.“
Für den Umbau in eine Schule ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zuständig. Auch ein neuer Turnsaal kommt dazu, was den Schulalltag in Zukunft erleichtern wird: Zwar verfügt man im denkmalgeschützten BG 18 über einen kleinen Turnsaal, der zweite befindet sich aber in der ehemaligen Remise in der Kreuzgasse, was Turnstunden stets Ausflugscharakter verleiht.
Direkt vor dem Schulgebäude des BG 18 befindet sich eine autofreie Zone, gleich gegenüber liegt der Ebner-Eschenbach-Park. „Das Krankenhausgelände bietet unseren Kindern aber besonders viel Auslauf in einer geschützten Umgebung“, freut sich Direktorin Lobner-Schatzl.
Das BG 18 bleibt in Währing
Jahrelang hing ein befürchteter Umzug in ein Ausweichquartier – etwa in die Seestadt Aspern – „wie ein Damoklesschwert über uns“, erinnert sich die Direktorin. Diese Sorge ist nun ausgeräumt: „Bund, Stadt und Bezirk haben gemeinsam über politische Grenzen hinweg eine gute Lösung für unsere Schüler gefunden. Ganz besonders möchte ich mich bei unserer Bezirksvorsteherin bedanken: Es ist gut und wichtig, dass Bildung in Währing hohen Stellenwert hat.“
Die Bezirkschefin zeigt sich erfreut: „Das Orthopädische Krankenhaus ist sehr gut als Schulstandort geeignet. Daher bin ich froh, dass das Jugendstil-Ensemble nicht etwa zum Entree für Luxuswohnungen wird, sondern in öffentlicher Hand bleibt und als Bildungsstandort dienen wird“, so Silvia Nossek (Grüne). „In einigen Jahren, wenn die Klostergasse fertig saniert ist und die Schule zurück übersiedelt, wird Gersthof weiterhin ein Bildungsstandort bleiben – das ist mit der BIG so ausgemacht.“ Wann die Umbauarbeiten beginnen werden? „Nächstes Jahr, damit das Gymnasium Klostergasse 2022 einziehen kann.“
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.