Initiative „proHTL NÖ“
HTL Karlstein gewinnt Sonderpreis von 24.000 Euro

- Sonderpreis HTL Karlstein (v.l.): Helmut Schwarzl (Obmann Chemische Industrie NÖ), Veit Schmid-Schmidsfelden (Obmann Metalltechnische Industrie NÖ), Adrian Lambauer (Schüler der 3. HTL Klasse) und Claus Kadrnoschka (HTL Karlstein, Werkstättenlehrer).
- Foto: David Schreiber
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Die HTL Karlstein kann sich über ein Sonderpreisgeld von 24.000 Euro aus der Initiative „proHTL NÖ“ der Metalltechnischen und der Chemischen Industrie NÖ, sowie der niederösterreichischen Lebensmittelindustrie freuen. Sie hat sich mit ihrem Projekt „MicroMetrology 2025“ im Wettbewerb besondere Anerkennung errungen.
KARLSTEIN. Der Wettbewerb entstammt der Initiative „proHTL NÖ“ der Metalltechnischen und der Chemischen Industrie NÖ, sowie der niederösterreichischen Lebensmittelindustrie. Die HTL Karlstein hat heuer mit ihrem Projekt „MicroMetrology 2025“ den Sonderpreis gewonnen.
"Als Schulleiter erfüllt es mich mit großem Stolz, dass unsere engagierten Lehrkräfte jedes Jahr gemeinsam mit unseren Schülern mit großartigen Projekten am Wettbewerb proHTL teilnehmen. Besonders erfreulich ist, dass wir bereits zum zweiten Mal einen Sonderpreis gewinnen konnten – ein herausragender Erfolg für unsere im Vergleich zu anderen HTLs eher kleine Schule", lobt Schulleiter Gerold Kornell.

- Schulleiter der HTL Karlstein Gerold Kornell.
- Foto: HTL Karlstein
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Das Projekt im Detail
Die HTL Karlstein erhielt den Sonderpreis für ihr Projekt, das als erste Stufe einer schulischen Plattform zum Erfassen und Analysieren von Bauteilen und Oberflächen die Anschaffung eines Digital-Mikroskops beinhaltet.
HTL Werkstättenlehrer Claus Kadrnoschka: "Mit diesem Projekt versuchen wir, die Möglichkeiten der Messtechnik zu vertiefen. Mit dem digitalen Messmikroskop mit KI-gestützter Software ist es möglich, kleinste Zahnräder oder sogar Lötstellen zu inspizieren. So ein Gerät wäre eine weitere Aufwertung der aktuellen Ausbildung am gesamten Schulstandort durch das proHTL-Projekt und der Sonderpreis ist eine sehr wertvolle Hilfe für die Realisierung".

- HTL Werkstättenlehrer Claus Kadrnoschka.
- Foto: HTL Karlstein
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Technische Eckdaten:
- Digital-Mikroskop, mit 20- bis 2500-facher Vergrößerung (Wechsel der Optiken vollmotorisiert).
- Voll-motorisierter Objekttisch für Werkstücke von 300 bis 4 Millimeter Durchmesser.
- Hohe Tiefenschärfe.
- Erfassung von Schüler-Arbeiten, Lötübungen, mechanische Werkstücke.
- Auswertung der erfassten Daten mittels KI-Unterstützung.
Adrian Lambauer, HTL Schüler der 3. Klasse, war beim Wettbewerb hautnah dabei:
"Es ist mir eine total große Ehre bei diesem Projekt mitzuwirken und es war wirklich ein sehr spannender Wettkampf, der unter sieben HTLs ausgetragen wurde. Am Ende hatten wir gerade mal drei Minuten Zeit, dem Komitee das Mikroskop vorzustellen, aber schlussendlich haben wir überzeugt.
Als Schule würde uns ein digitales Mikroskop sehr helfen, vor allem dem Uhrmacher- und Mechatronikzweig. Und deshalb würden wir uns über jede weitere Spende, jeden Sponsor freuen, weil vielleicht geht es sich bis nächstes Jahr aus, dass die 3. und 4. Klassen mit so einem Gerät schon arbeiten können".

- Adrian Lambauer, HTL Schüler der 3. Klasse.
- Foto: privat
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Die HTL-Ausbildungen sind ein entscheidender Faktor für den Fachkräftebedarf der niederösterreichischen Industrie.
„Die Qualität und die Präsentation der eingereichten Projekte war durch die Bank einfach großartig, man kann allen teilnehmenden HTLs nur gratulieren“, betonte Juryvorsitzender Veit Schmid-Schmidsfelden, der Obmann der Metalltechnischen Industrie NÖ (MTI NÖ).
Helmut Schwarzl, der Obmann der Chemischen Industrie NÖ:
„Einmal mehr zeigte sich, dass unsere HTLs technologisch und wissensmäßig ganz vorne dabei sind.“ Gerade Ausbildungen an HTL sind für den Fachkräftebedarf der niederösterreichischen Industrie von ganz entscheidender Bedeutung.
„proHTL NÖ“: Bisher über halbe Million Euro an Preisgeldern
Neu bei der diesjährigen Auflage des Wettbewerbs war eine eigene Ausstellung, die ein „praktisches Eintauchen in die einzelnen Projekte“ (Helmut Schwarzl) ermöglichte und überdies auch den Austausch und das Vernetzen der teilnehmenden HTL förderte. Die Initiative „proHTL“ wurde 2017 von den Fachgruppen Metalltechnische und Chemische Industrie der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) ins Leben gerufen.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Schulprojekte zu ermöglichen, die einen Nutzen für die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler bringen, die strategische Entwicklung der jeweiligen HTL unterstützen sowie die Wirtschaft voranbringen und die aus den regulären Schulbudgets nicht finanziert werden können. Bisher wurden durch die Initiative Preisgelder von über einer halben Million Euro vergeben. Teilnahmeberechtigt sind sämtliche niederösterreichische HTL sowie die HBLVA für chemische Industrie in Wien.
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