Leserbrief
Das sagt eine Mutter zur Schließung der Geburtenstation Waidhofen
"Sorgenvoll haben wohl in den letzten Wochen viele Bald - Mamis die Schlagzeilen gelesen. Verständlich! Doch diese Nachrichten lassen uns wohl alle nicht kalt… vor allem jene nicht, die schon einmal das Vertrauen in die fähigen Hebammenhände der Geburtenstation Waidhofen gelegt haben", schreibt Ybbstalerin Carina Gröbl in ihrem Leserbrief.
WAIDHOFEN/YBBS. Am 29. Dezember durfte ich mein zweites Kind im Krankenhaus Waidhofen zur Welt bringen! An meiner Seite mein Mann, eine Hebamme und eine Ärztin, welche mich durch die Höhen und Tiefen während meiner Entbindung so gefühlvoll und kompetent begleitet haben!
Eine Frage stelle ich mir doch jetzt im Nachhinein öfter, was wäre wohl gewesen, wenn der Anfahrtsweg ins nächste Krankenhaus keine 15 Minuten gedauert hätte, sondern 45 Minuten. Hätten wir es dann noch rechtzeitig geschafft oder wäre unser Kind dann eventuell im Auto geboren worden?
Was wäre gewesen, wenn es bei meiner Geburt Komplikationen gegeben hätte, in der jede Minute zählt, um das Leben von mir und meinem Baby zu retten… solche Fälle gibt es immer wieder.
Mit einer Anfahrtszeit von 45 Minuten ins nächste Krankenhaus... hätten wir es dann beide geschafft?
Was wäre, wenn der Personalmangel nicht zu einer Schließung sondern zu einer Aufstockung geführt hätte...
Was wäre wenn, der Mensch - die Frau, die werdende Mutter, das ungeborene Kind, mehr zählen würden, als Einsparungen und Profit!
Abschließend noch ein paar Worte an euch liebe Hebammen, Krankenschwestern und Ärzte der Geburtshilfe Waidhofen: DANKE für eure wertvolle Arbeit vor, während und nach der Geburt! Wir haben uns bei euch bestens betreut und umsorgt gefühlt! Unser zweites kleines Wunder an einem so herzlichen und familiären Ort in die Arme zu schließen - ein wahres Privileg!
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