Landesklinikum Waidhofen/Ybbs
"Pflege ist viel mehr als helfende Schwestern"

Romana Obermaier, MSc, ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Gesundheits- und Pflegepädagogin und in ihrer Funktion als Stabsstelle Pflegeentwicklung am Landesklinikum Waidhofen/Ybbs tätig | Foto: LK Waidhofen/Ybbs
  • Romana Obermaier, MSc, ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Gesundheits- und Pflegepädagogin und in ihrer Funktion als Stabsstelle Pflegeentwicklung am Landesklinikum Waidhofen/Ybbs tätig
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Romana Obermaier, MSc im Interview: Das steckt hinter dem Begriff „Pflegeentwicklung“ und  beinhaltet die tägliche Arbeit im Rahmen der „Stabsstelle Pflegeentwicklung“ im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs.


Warum haben Sie sich gerade für die Pflege entschieden und wie definieren Sie die Pflege heutzutage?

ROMANA OBERMAIER: Die professionelle Pflege stellt heutzutage einen sehr vielfältigen, verantwortungsvollen und erfüllenden Beruf dar und ist weit mehr als „nur die Unterstützung bei der Körperpflege“. Es bedeutet komplexe Pflegesituationen zu erkennen, adäquat zu reagieren, das eigene Handeln zu reflektieren und folglich die gewonnenen Erkenntnisse wieder in die Pflege einzubringen. Somit ist Pflege nicht etwas Fertiges, sondern es entwickelt sich aktiv und gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten. Deshalb sind eine fundierte Ausbildung sowie die Bereitschaft zur Weiterentwicklung von essentieller Bedeutung und ein umfassendes Wissen grundlegend. Zusammengefasst ist die Pflege ein wirklich schönes Berufsfeld, innovativ und dynamisch! Deshalb sehe ich sie als meine Berufung und möchte meine Motivation für die Pflege an andere Menschen weitergeben.

2023 übernahmen Sie die Stabsstelle Pflegeentwicklung. Welche Erfahrungen bringen
Sie dafür mit?

Seit 2010 arbeite ich im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs als diplomierte Gesundheits- und
Krankenpflegerin. Anfangs war ich als kardiologische Assistenz tätig und wechselte dann 2013
auf unsere Intensivstation (ICU/IMCU). Somit stützen sich meine Erfahrungen auf 14 Jahre pflegerische Berufserfahrung mit Schwerpunkt im Bereich der Intensiv- und Anästhesiepflege. Darüber hinaus absolvierte ich das Masterstudium Gesundheits- und Pflegepädagogik an der Donauuniversität Krems. Aufbauend auf meine bisherigen Erfahrungen versuche ich bei den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen am Ball zu bleiben und diese in die Pflegepraxis mitzunehmen.

Warum wird die Stabsstelle Pflegeentwicklung überhaupt benötigt?

Die Stabsstelle Pflegeentwicklung im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs ebnet den Weg für Innovationen und die Profession der Pflege. Eine Chance aufzuzeigen, dass wir, die Pflege, mehr sind als liebevolle, hilfsbereite „Schwestern“. Im LK Waidhofen/Y. arbeiten viele Expertinnen und Experten und wir sind bereit für Neues. Die Stabsstelle in ihrer Funktion unterstützt die Pflegepersonen bei der Umsetzung des theoretischen wissenschaftsbasierten Wissens in die Praxis und trägt damit zur Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen bei. Somit nimmt die Stabsstelle Pflegeentwicklung eine wesentliche Rolle zur Aufrechterhaltung und Steigerung der Pflegequalität ein.

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit als „Pflegeentwicklerin“ und was sind Schwerpunkte der Pflegeentwicklung im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs?

Die Stabsstelle Pflegeentwicklung ist verantwortlich für die kontinuierliche Beobachtung und
Anpassung der Pflegequalität im Klinikum und die Unterstützung der Pflegekräfte bei ihrer
Ausbildung und beruflichen Entwicklung. Ein Schwerpunkt in der Pflegeentwicklung liegt auf dem Wissensmanagement im Klinikum, bei dem aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und bewährte Verfahren in der Pflegepraxis im Sinne einer evidenzbasierten Pflege mit den Pflegepersonen erarbeitet und gesichert werden. Beispielhaft können hier themenspezifische Arbeitsgruppen und Fallbesprechungen genannt werden. Darüber hinaus fungiert die Stabsstelle als Schnittstelle zu den Ausbildungsstätten der Pflege. Durch Setzen von spezifischen Lernangeboten für die Studierenden und Auszubildenden erhalten diese die Möglichkeit, Wissen zu vertiefen und Themen gemeinsam mit erfahrenen Pflegepersonen zu erarbeiten. Darüber hinaus soll der Pflegeberuf mithilfe von Berufsorientierungstagen, Social Media-Auftritten und Einladungen ins Klinikum einerseits für die Teenager sowie jungen Erwachsenen und andererseits für bereits im Berufsleben stehende Personen an Attraktivität gewinnen.

Was motiviert Sie in Ihrer Tätigkeit im Rahmen der Pflegeentwicklung?

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ (Henry Ford) Aufbauend auf das erwähnte Zitat von Henry Ford freut es mich sehr, dass ich durch meine Aufgaben im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs einen wichtigen Schritt in Richtung aktive Entwicklung der Pflege und damit unter anderem einen wesentlichen Beitrag zur Pflegequalität und somit zu mehr Patientinnen- und Patienten-Sicherheit setzen kann. Pflege soll einen versorgungswirksamen Beitrag in der Behandlung von Patientinnen und Patienten beitragen und hier unterstützt die Stabsstelle Pflegeentwicklung wesentlich!

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