Nachzipf, Fleck und Fetz'n im Ybbstal
Ybbstals Schuldirektoren über Problemfächer, "Sitzenbleiben" und Lernprogramme.
Schlafen bis Mittag, nachmittags ein paar chillige Stunden im Freibad und am Abend eine Party mit den Freunden.
Während ein Teil der Ybbstaler Schüler die Schulbücher im Sommer für zwei Monate verstauben lassen kann, heißt es für den anderen Teil lernen, büffeln und stukatieren.
"Problemfächer"
"Mathematik, Deutsch und Englisch sind die hauptsächlichen Problemfächer", erklärt Franz Hofleitner, Direktor der Handelsakademie und Handelsschule Waidhofen. "Die Tendenz ist gleichbleibend", fügt er hinzu. Ein spezielles Sommer-Lernangebot gibt es seitens der Schule nicht. "Allerdings gibt es an unserer Schule ein Lernnetzwerk, in dem Schüler anderen Schülern helfen. Dieses läuft auch über den Sommer", so Hofleitner.
Weniger "Wiederholer"
Spezielle Sommerangebote sind in der Privaten Neuen Mittelschule Gleiß nicht notwendig. "Von 161 Schülern haben nur vier eine negative Note", freut sich Direktor Gottfried Bieringer-Hinterbuchinger über die heurigen Zeugnisse. Häufigstes Fünfer-Fach ist auch hier Mathematik. "Bei uns sind es hauptsächlich Mathematik, Mechanik und rechenintensive Fächer, in denen Schüler eine negative Note haben", erklärt Harald Rebhandl, Direktor der Höheren Technischen Lehranstalt Waidhofen.
Zeugnis sagt nicht alles
"70 Prozent unserer Sommerkurse drehen sich um Mathematik", weiß Dagmar Weidinger vom LernQuadrat. "Mit Juni kommen die ersten Anmeldungen dafür", fügt sie hinzu. Sofort zu lernen, hat ihrer Meinung nach trotz "Fleck" keinen Sinn. "Die Schüler sollen sich ausspannen. Und erst ab August mit dem Lernen starten", findet die LernQuadrat-Inhaberin.
Für HTL-Direktor Rebhandl ist ein Zeugnis allein nicht entscheidend. "Wesentlich ist immer das Gesamtpaket, und das besteht aus weit mehr als nur dem Zeugnis", ist er überzeugt.
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