Waidhofen/Ybbs wählt: Erdrutschsieg der ÖVP, SPÖ stürzt ab, FUFU gewinnt hinzu
Sechs Listen, 108 Kandidaten, 40 Mandate: 10.566 Waidhofner haben entschieden
WAIDHOFEN. Mit über 60 Prozent der Stimmen triumphiert die ÖVP in Waidhofen und holt sich spielend die Absolute Mandatsmehrheit zurück. Die Zugewinne gehen vor allem auf Kosten der SPÖ sowie der Liste UWG. Gegen den Trend stemmt sich wiederum die Liste FUFU die bei über 10 Prozent der Stimmen landet.
Im Stadtsenat hat die ÖVP künftig eine deutliche Mehrheit: 6 Mandate gehen an die WVP, 2 Stadträte stellen jeweils die SPÖ und die Liste Unabhängige und auch FUFU stellt einen Stadtrat.
Die Statements:
Werner Krammer (WVP):
"Damit hat niemand rechnen können. Die Stimmung war positiv, aber es hätte auch anders ausgehen können. Es ist eine große Dankbarkeit bei mir da. Ich freu mich über das Ergebnis, über das Vertrauen der Waidhofner. Die Waidhofener haben gemerkt, dass diese Stadt für sie selbst da ist und dass sie sich einbringen können." Und zu seinem Umgang mit den anderen Parteien: "Ich werde ihre Ideen für Waidhofen aufnehmen. Die Projekte, die Ideen, die alle gut finden und diese werden wir angehen, denn dann bringen wir was weiter."
"Fad wir uns in nächster Zeit nicht", so Krammer.
Martin Dowalil (Liste FUFU):
"Ich bin zu Tränen gerührt. Da sieht man, das man als kleine Fraktion keinen Wahlkampf braucht, sondern für etwas stehen muss. Die Wähler brauchen keine Kugelschreiber und Feuerzeuge. Wir haben halt fünf Jahre lang versucht, konsequent und objektiv zu informieren", so Martin Dowalil. Zu den nächsten Plänen: "Wir werden uns heute noch zusammensetzten und schaun, wer die vier Mandate besetzt. Für morgen habe ich mir jedenfalls freigenommen", erklärt er.
Friedrich Rechberger (UWG):
"Was soll ich sagen? Wir haben verloren. Die haben uns gefressen. Wer viel arbeitet, wird nicht belohnt", so Rechberger.
Martin Reifecker (SPÖ&UA):
"Wir können dem Bürgermeister nur gratulieren. Jetzt gibt es erst mal Gespräche, was weiter gemacht wird. Bei uns sind ja viele Neue dabei."
Matthias Plankenbichler (Grüne):
"Für ein neues, junges Team ist das Wahlergebnis sehr gut. Auch wenn wir das Ziel nicht erreicht haben: Die grüne Idee lebt in Waidhofen weiter."
Patrick Schmidtkunz (FPÖ):
Ich bedanke mich für das Vertrauen der Wähler. Wir haben uns mit zwei Mandaten verdoppelt und werden die nächsten Jahre mit voller Energie dabei sein."
Bernhard Ebner, VP-Landesgeschäftsführer:
„Ausgezeichnete Arbeit für die Stadt und die Menschen bedeuten sechs Mandate stolzen Zuwachs. Dafür gebührt Bürgermeister Werner Krammer und dem gesamten Team der Waidhofner Volkspartei großer Respekt und Anerkennung“, kommentiert VP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner das heutige Ergebnis der Gemeinde-Wahl in Waidhofen/Ybbs. „Der deutliche Rückgewinn der absoluten Mehrheit zeigt auf der einen Seite, dass die Volkspartei auch in Städten sehr gut punkten kann und auf der anderen Seite, was gute Organisation in einem Wahlkampf ausmacht“, so der Landesgeschäftsführer.
„Das 55-köpfige Kandidaten-Team der Volkspartei ist ein Querschnitt durch die gesamte Waidhofner Bevölkerung. Dieses Angebot mit einem Spitzenkandidaten Werner Krammer, der immer wieder zum Miteinander aufgerufen und eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Fraktionen vorgelebt hat, wurde von den Wählerinnen und Wählern geschätzt und auch gewählt. Mit dem Ergebnis hat die Waidhofner Volkspartei jedenfalls einen starken Vertrauensvorschuss für die weitere Arbeit in Waidhofen/Ybbs erhalten“, so Ebner.
Die designierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner vor Ort:
"Ein historisches Ergebnis. Werner Krammer hat hart in den letzten Jahren gearbeitet. Heute wurde das alles belohnt, ich freue mich für Waidhofen. Wenn man Vertrauen bei der Bevölkerung gewinnt, ist alles möglich. Das hat man hier gesehen."
DAS ERGEBNIS 2017 (in Klammer 2012)
WVP: 60,2 % (47,4)
SPÖ & UA: 15,5 % (23,3)
UWG: 4,6 % (15,5)
FUFU: 10,2 % (5,7)
GRÜNE: 4,1 % (4,2)
FPÖ: 5,4 % (3,9)
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DETAILERGEBNISSE (Auswahl)
So legt die ÖVP-Liste in Unterzell um 15 Prozentpunkte zu, in Wirts um 25 Prozentpunkte auf über 70 Prozent und in Kreilhof von 42 auf 64 Prozent.
Die SPÖ verliert wiederum allerorts massiv, teils bis zur Hälfte ihrer bisherigen Stimmen (Kreilhof: von 32 Prozent auf 14 Prozent. Noch dramatischer trifft es die UWG, deren Stimmen sich teils um bis zu zwei Drittel reduzieren.
Die Detailergebnisse auf einen Blick
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Kandidaten
So hat Waidhofen/Ybbs in der Vergangenheit gewählt
Wir haben für euch die Ergebnisse der Wahlen 2012 und 2007 verbildlicht!
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So hat sich Waidhofen/Ybbs 2012 entschieden - Alle Wahllokale auf einen Blick
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