Waidhofen/Ybbstal
Ybbstaler streiken online für das Klima

- Foto: Kößl
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
WAIDHOFEN. Auch Waidhofner nahmen am 5. globalen Klima-streik teil – aufgrund der durch das Coronavirus eingeschränkten Versammlungsfreiheit als #NetzstreikFürsKlima im Internet.
Klimakrise im Blick
Waidhofner Klimaprotest-Organisator Raphael Kößl: „Die Rekordarbeitslosigkeit infolge der Coronakrise kann nur durch staatliche Investitionsprojekte wieder gesenkt werden. Dabei muss die Regierung auch die Klimakrise fest im Blick haben, denn sie bedroht eine friedliche Zukunft viel stärker als die Coronavirus-Pandemie!“
Jetzt sei die Chance da, Investitionen in klimafreundliche Infrastrukturen schnellstmöglich umzusetzen – allen voran einen raschen Ausbau der Bahninfrastruktur, so Georg Wagner. „Unser Steuergeld darf nicht für die bedingungslose Rettung der AUA verschwendet werden. Schließlich ist fliegen die klimaschädlichste Form von Mobilität.“ Elisabeth Austaller ergänzt: „Niemals war es so leicht wie jetzt, in den Flugstreik zu treten. Gerade merken viele, was die grundlegenden Dinge sind, die sie für ein gutes Leben brauchen. Weltweite Mobilität gehört da nicht dazu.“
Weitere Projekte
Nach dem 12. Waidhofner Klimaprotest im März, bei dem der Waidhofner Stadtturm mit der Hauptforderung „Wirksamer Klimafahrplan für alle!“ beflaggt wurde, kündigten die Organisatoren eine weitere „Klimakonferenz der Zivilgesellschaft“ für den 9. Mai an. „Aufgrund der Corona-krise müssen wir diese Klimakonferenz leider verschieben. Das ist bitter, denn Erfolge bei der Reduktion von Treibhausgasen sind dringender denn je: Die vergangenen fünf Jahre waren die wärmsten seit dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen 1880. Nur wenn es uns gelingt, die Emissionen bis 2030 um zumindest die Hälfte zu reduzieren, können wir es schaffen, eine unkontrollierbare globale Erhitzung zu verhindern“, so Julia Bösendorfer. An einem weiteren Projekt wird von einer Gruppe engagierter Waidhofner gearbeitet: „Das Onlinemagazin gradwanderung.at wird über Aktivitäten und Aktionen rund um die Klimakrise berichten und die Avantgarde, die heute schon mit dem Lebensstil von morgen beginnt, vor den Vorhang holen. Spätestens Ende Mai wird die Website dann online gehen“, so Simon Schauppenlehner. Für die Klimaaktivisten ist klar, dass Politiker auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie nicht auf die langfristig viel gefährlichere Klimakrise vergessen dürfen.
Für die Klimaaktivisten ist klar, dass die Politikerinnen und Politiker auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie nicht auf die langfristig viel gefährlichere Klimakrise vergessen dürfen. Es habe sich nichts geändert, der ökologische Umbau der Gesellschaft müsse weiterhin mit aller Energie, Kreativität und vor allem den ausreichenden finanziellen Mitteln vorangetrieben werden.
Die Website www.gradwanderung.at soll einerseits Aktivitäten und Aktionen rund um Klimaschutzmaßnahmen dokumentieren und andererseits die schon „in der Zukunft lebende Avantgarde, die uns zeigt, wie klimafreundliches Leben aussehen kann, porträtieren“, so Simon Schauppenlehner.





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