Diabetes mellitus: Die unterschätzte Gefahr
WELS. Unter dem Motto „Gesundes Leben mit Diabetes“, findet am 14. November der Welt-Diabetes-Tag der Vereinten Nationen statt. Etwa acht Prozent der Österreicher leiden an Diabetes. Mediziner unterteilen die „Zuckerkrankheit“ in vier Arten ein: Typ-1-Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes mellitus, Schwangerschaftsdiabetes und andere, seltener vorkommende Typen, die etwa durch Medikamente hervorgerufen werden.
Die Ursachen für die Entstehung der Krankheit sind umfangreich: „Beim Typ-1-Diabetes mellitus führt die Zerstörung der Betazellen in den Langerhans-Zellen der Bauchspeicheldrüse zum absoluten Insulinmangel“, weiß Oberarzt Dr. Dietmar Hubner von der Abteilung für Innere Medizin 1 am Klinikum Wels-Grieskirchen und österreichweit anerkannter Diabetes-Experte. Alleinige Möglichkeit ist hier die Insulintherapie, bei der der Patient das fehlende Insulin ersetzt, Diät ist meist keine notwendig.
Anders sieht es beim Typ-2 aus, bei dem Insulin zwar vorhanden ist, vom Zielort aber nicht richtig erkannt wird. Typ-2-Diabetes wird häufig durch Übergewicht und Lebensstil hervorgerufen. Symptome sind etwa ein ausgeprägtes Durstgefühl, häufiges Wasserlassen, ungewollter Gewichstverlust und Schwächegefühl. Erst nach vielen Jahren kommt es zu Spätsymptomen wie Gefäßerkrankungen, Nervenschädigungen, Nieren- und Augenschäden.
Hubner nennt ein großes Problem: „Die Zuckerkrankheit bleibt oft viele Jahre unbemerkt.“ Bei der Erstdiagnose können deshalb bereits Schäden vorliegen.
„Ein gesunder Lebenswandel ist die Basis jeder Behandlung“, so Prim. Dr. Andreas Kirchgatterer vom Klinikum. Dazu gehören Gewichtsreduktion und körperliche Betätigung. Als zweiter Schritt muss mittels Medikamenten der Blutzucker gesenkt werden. Wichtig sei vor allem die Früherkennung um Spätschäden zu vermeiden, so Hubner.
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