Kaltes Wetter macht Rheumapatienten zu schaffen
WELS. Die Zehen und Gelenke schmerzen, die Finger fühlen sich steif an, man ist in seiner Bewegung eingeschränkt. Die Beschwerden verschlimmern sich jetzt in der kalten und feuchten Jahreszeit. Das sind typische Anzeichen rheumatischer Erkrankungen. In Österreich sind rund zwei Millionen Menschen von einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis betroffen. Damit ist Rheuma eine wahre Volkskrankheit.
Die Krankheit hat viele Gesichter. Degenerative Arthrosen zählen genauso dazu wie entzündliche Gelenkserkrankungen, Morbus Bechterew oder die viel seltener auftretende chronische Polyarhtritis. „Wichtig ist bei rheumatischen Beschwerden die genaue Abklärung und Diagnose um die geeignete Therapie zu finden“, weiß Dr. Christoph Heibl von der Rheumaambulanz am Klinikum Wels-Grieskirchen. Führte Rheuma früher oft zu massiven Bewegungseinschränkungen oder gar Invalidität, ist die Behandelbarkeit heute viel besser. „Wichtig ist eine rasche Diagnose und eine gute Überwachung, dann ist die Lebensqualität der Patienten heute gut, da die Therapiemöglichkeiten deutlich verbessert wurde“, so der Oberarzt. Mittels neuartiger Medikamente gelingt es, den Fortschritt der Erkrankung frühzeitig zu bremsen. Eine Ausnahme bilden die sogenannten Arthrosen: „Es wird zwar intensiv geforscht, hier kann man derzeit aber nur symptomatisch behandeln“, so Heibl.
Auch ein gesunder Lebenswandel kann sich, zusätzlich zur regelmäßigen Medikamenteneinnahme, positiv auf die rheumatischen Beschwerden auswirken – auch wenn dazu wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse fehlen. „Ich rate bei der Ernährung zu ausgewogener Mischkost, weniger Fleischkonsum tut oft gut, von einseitigen Diäten ist dringend abzuraten“, so Heibl. Besonders in der nasskalten Witterung können regelmäßige Saunagänge im Einzelfall Linderung verschaffen. Wichtig ist auf jeden Fall: „Aktiv bleiben“, so der Mediziner. Regelmäßige Bewegung, sanftes Muskeltraining und schonende Gymnastik für die Gelenke beeinflussen den Körper positiv.
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