Kinder mit Leseschwäche brauchen spezielle Förderung

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WELS. Beinahe ein Drittel der Jugendlichen in Österreich hat laut der vielzitierten PISA-Studie eine Leseschwäche. Betroffene haben meist Probleme damit, sinnerfassend lesen zu können. Viele haben dadurch auch Probleme bei der Rechtschreibung, Mathematik und anderen Schulfächern.
Je früher bei Kindern eine Lese- oder Rechtschreibschwäche erkannt wird, desto besser und schneller kann man diesem Problem entgegenwirken. Denn eine Leseschwäche macht den Kindern in beinahe allen Fächern das Leben schwer – von der Volksschule bis hin zur Matura. „Je früher man mit einer besonderen Förderung beginnt, desto besser. Denn dann tauchen Blockaden und Ängste rund um die Schule gar nicht erst auf“, weiß Michaela Plank, Institutsleiterin des LOS Wels (Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz).
Im LOS wird genau getestet, welche sprachliche Entwicklungsstufe das Kind erreicht hat. „Und dort setzen wir dann an und fördern das Kind“, so Plank. Betroffene Kinder und Jugendliche trainieren am besten zwei Mal pro Woche Rechtschreibung, Grammatik und Sprachkompetenz. Spezielle Programme am Computer unterstützen die Übungseinheiten und sorgen für Abwechslung.
Plank kennt die typischen Zeichen einer Lese- und Rechtschreibschwäche: Die Wörter werden einmal richtig, das andere Mal falsch geschrieben, weil sie im Langzeitgedächtnis nicht abgespeichert werden. Das Kind zieht sich immer mehr zurück oder ist nach der Schule erst einmal komplett durch den Wind. Oft zeigen sich auch Konzentrationsschwächen, weil das Kind ständig überfordert und müde ist. Der tägliche Kampf bei den Hausübungen ist vorprogrammiert. Bei Kindergarten- oder Vorschulkindern sollte man aufmerksam werden, wenn sie Probleme bei Silbenklatschen oder Finden von Reimwörtern haben.
Diese Schüler als dumm oder faul abzustempeln, ist der falsche Weg. „Betroffene sind genauso wie Legastheniker auch, ganz normal intelligent“, betont Plank. Mit der richtigen Förderung können Schwierigkeiten in der Schule abgewendet und Freude am Lesen und Lernen (wieder)geweckt werden.

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Foto: Cityfoto
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