Sanfte Hilfe gegen den Winterblues
WELS. Wenn die Tage kürzer, die Temperatur kälter werden und sich die Sonne hinter dichten Nebelschwaden versteckt, sinkt bei vielen Menschen die Stimmung. Viele leiden unter Antriebsschwäche, Traurigkeit und fühlen sich allgemein nicht ganz wohl. Doch gegen die sogenannte Winterdepression, im Fachjargon auch Saisonal abhängige Depression, kann man etwas tun. Bei starken, immer wieder kehrenden Symptomen, einem Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweiflung sollte man auf jeden Fall den Arzt aufsuchen.
Bei schwächeren Ausprägungen des Winterblues helfen sanfte Mittel aus der Apotheke. „Johanniskraut ist ein sehr wirksames und bekanntes Mittel gegen Depressionen“, weiß Mag. Reinhard Kosch von der Adler Apotheke. In Studien sei eine ähnliche Wirkung wie chemische Antidepressiva nachgewiesen worden. Aber Vorsicht Sonnenbrandgefahr: Die Einnahme von Johanniskraut reagiert die Haut mit einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht.
Rhodoliaextrakt, die Rosenwurz, ist ebenfalls eine pflanzliche Hilfe bei Depressionen. „Sie wirkt antriebsfördernd, hat aber gleichzeitig eine beruhigende Komponente“, so Kosch. Er empfiehlt die Rosenwurz vor allem bei Stimmungstiefs, die mit Burn-out, Stress oder Überlastung einhergehen.
„Auch homöopathische Komplexmittel oder eine Therapie mit Schüssler-Salzen kommen bei der Behandlung von Winterdepressionen in Frage“, sagt der Apotheker.
Die Aminosäure Phenylallanin kann ebenfalls helfen die Stimmung zu heben. Die Vorstufe des sogenannten Glückshormons Serotonin ist in vielen Nahrungsergänzungsmitteln und auch in Schokolade enthalten. Der Spruch „Schokolade macht glücklich“ kommt also nicht von ungefähr. Aber: Ein bis zwei Tafeln Schoki täglich sollten es schon sein, um die therapeutisch notwendige Dosis Phenylallanin aufzunehmen – für die meisten wohl doch eine zu große Kalorienbombe.
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