Predigt zum Adventsonntag
Was bedeutet Demut wirklich?

Predigtgedanken zum Evangelium Markus 13, 33-37 am 1. Adventsonntag. | Foto: Panthermedia
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Gedanken zum Evangelium Markus 1, 1-8 am 2. Adventsonntag von Margot Brucker, Pastorale Mitarbeiterin in der Pfarre Wels-St. Josef.

WELS. Im Evangelium vom 2. Adventsonntag geht es um das Thema "Demut".

Was ist Demut?

Auch wenn uns die gegenwärtige Corona-Krise schwächt, leben wir in einer Welt, in der Vieles machbar ist. Es ist modern zu denken, man könne beinahe alles erreichen, man sei im Grunde selbst Schöpfer des eigenen Schicksals.
Ein solches Denken ist Johannes dem Täufer fremd. Im heutigen Evangelium begegnet er uns als Bote, dessen Aufgabe es ist, die Menschen für das Kommen Gottes in der Gestalt des Menschensohnes Jesus vorzubereiten. Dazu tauft er sie und wäscht so alles, was ihren Blick auf das Göttliche verstellt, von ihnen ab (siehe Mk 1, 1-8). In großer Demut sagt er: „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich (…) Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.“

Meine Oma war stolz und aufrichtig

Beim Begriff Demut denke ich sofort an meine Oma. Sie war eine stolze und aufrichtige Dame. Vor ihrer Pension war sie eine beliebte Linzer Schneidermeisterin. Nie prahlte sie mit ihrem Erfolg, vielmehr schwärmte sie mit leuchtenden Augen, sie wäre dankbar eine solche ehrenwerte Aufgabe gehabt zu haben, mit der sie vielen Menschen Freude bereitet habe. Meine Oma lebte mit meinem Opa in eher bescheidenen Verhältnissen und hatte kein einfaches Leben, nie aber war sie auf Grund dessen verbittert. Schlechte Worte über andere Menschen kamen ihr nicht über die Lippen. Wenn sie das Verhalten einer anderen Person nicht verstehen konnte, sagte sie zu mir: „Ja, mein Mädchen, ich weiß auch nicht, warum er/sie das tut. Aber es wird sicher Gründe dafür geben, vielleicht hat er/sie es einfach schwer gehabt in der letzten Zeit.“ Meine Oma strahlte und drückte Wertschätzung aus gegenüber ihren Mitmenschen, gegenüber ihrem Leben. Ich habe sie als sehr demütige Frau in Erinnerung.
Sicher kennen auch Sie Menschen, die Demut ausstrahlen.
Demut ist alles andere als Unterwürfigkeit. Demut ist eine Haltung der stolzen Dankbarkeit für das, was einem geschenkt wurde: das Leben. In einer demütigen Haltung machen wir uns nicht klein, sondern richten uns auf – im Wissen darum, dass Gott uns so, wie wir sind, geschaffen hat und liebt. In dieser Haltung nehmen wir unsere Begabungen wahr und die Aufgaben an, die das Leben an uns stellt. In dieser Haltung sind wir dankbar für die Erfahrungen, die uns prägen, und die Wunder, die so Manches doch noch zum Guten gewendet haben. In dieser Haltung blicken wir liebevoll auf unsere Mitmenschen und merken, dass wir nicht fähig sind, sie unserem Urteil zu unterziehen. Denn sie sind als von Gott erwünschte und geliebte Personen immer ein Stück geheimnisvoller und wunderbarer, als wir zu fassen imstande sind. In dieser Haltung staunen wir über die Schönheit der Natur und sehen unsere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung. Demut lässt uns sagen: „Ich weiß, dass es etwas Größeres als mich gibt, etwas, das ich nie ganz erfassen kann,“ und schenkt uns so die Fähigkeit, an Gott zu glauben und zu ihm zu beten.
Vielleicht können uns der Glaube und die Gebete helfen, mit Hoffnung, Zuversicht und in gegenseitiger Wertschätzung durch die aktuelle Krise zu kommen.

Predigtgedanken zum Evangelium Markus 13, 33-37 am 1. Adventsonntag. | Foto: Panthermedia
Gedanken zum 2. Adventsonntag von Margot Brucker, Pastorale Mitarbeiterin in der Pfarre Wels-St. Josef. | Foto: privat
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