Musikalisches Duett als Geschenk
Welser feiert seinen 100. Geburtstag
In seinen 100 Lebensjahren hat Peter Deschu schon vieles erlebt. Zum runden Jubiläum wünschte sich der leidenschaftliche Musiker von Bürgermeister Andreas Rabl ein gemeinsames Musizieren auf der Violine.
WELS. Der Jubilar kam am 26. Februar 1920 in Gottlob im Banat (Rumänien, zwischenzeitlich Ungarn) zur Welt. Wie sein Vater erlernte der deutschsprachige Banater Schwabe den Beruf des Friseurmeisters. Nach der Hochzeit 1940 wurde 1941 mitten im Zweiten Weltkrieg sein Sohn Werner geboren. Peter Deschu wurde in die Wehrmacht eingezogen und erlebte das Kriegsende in Deutschland. In den Nachkriegswirren floh er zunächst mit dem Fahrrad nach Molln, von dort kam er mit seiner Familie ins Flüchtlingslager Stadl-Paura und schließlich berufsbedingt nach Wels: Bis zur Pensionierung 1982 war er für die Firmen Schöffl (damals im Herminenhof ansässig) sowie Doppler in den Bereichen Gablonzer- beziehungsweise Trachtenschmuck tätig, zuletzt als Werkstättenleiter.
Bereits als Kind hatte Deschu einige Blasinstrumente beherrscht. Er bildete sich auch im Spielen von Streichinstrumenten fort. Im Flüchtlingslager gründete er mit vier musikalischen Freunden aus der Banater Heimat „Die rhythmischen Fünf“ und spielte auf Hochzeiten und anderen Veranstaltungen auf. Die Liebe zur Musik half ihm auch über den frühen Tod seiner Frau 1970 hinweg. Als Violinist wurde er sogar Mitglied des Welser Symphonieorchesters.
Musik hält jung
Bürgermeister Andreas Rabl, der in jungen Jahren ebenfalls das Geigenspiel erlernte, machte Deschu daher bei seinem Besuch mit Generationen-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt ein musikalisches Geschenk: Die beiden spielten auf ihren Violinen ein paar Musikstücke gemeinsam. Deschu selbst ist übrigens noch immer musikalisch aktiv: Mit seiner Lebensgefährtin Gertraud Hammerl und seinem befreundeten Nachbarn Janos Tagscherer musiziert er jede Woche. Die Stubenmusik von Volker Derschmidt hat es ihm besonders angetan. „Musik hält jung und aktiv, Peter Deschu ist das beste Beispiel dafür. Wir gratulieren ihm herzlich zu seinem 100. Geburtstag“, so Andreas Rabl und Generationen-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt unisono.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.