Acht-Meter-Roboter als Gartendekoration

MARCHTRENK. Martin Mayrbäurl dürfte für seine Nachbarn kein Unbekannter sein. Vor seinem Haus steht ein Dinosaurier. Im Garten eine acht Meter große Figur des Roboters "Optimus Prime". Beide hat der 36-jährige Elektriker selbst zusammengeschweißt. So wie insgesamt rund 20 weitere Skulpturen. Das alles geschieht in Mayrbäurls Freizeit. Was neben Arbeit und Job nicht immer einfach ist, wie er zugibt. Vor zehn Jahren begann der Marchtrenker sein künstlerisches Schaffen. Allein in den Roboter investierte er eineinhalb Jahre.

Beigeisterung stammt aus Kindheitstagen

Die Faszination für das Schweißen stammt aus der Kindheit. "Wir hatten zuhause eine Landwirtschaft, da gab es immer etwas zu reparieren. Ich habe damals schon gerne meinem Vater beim Schweißen zugesehen", erinnert sich Mayrbäurl. Irgendwann habe er es dann selber versucht und sei nicht mehr davon weggekommen. Als Inspiration nennt Mayrbäurl seine eigene Gefühls- und Gedankenwelt. Auch wenn die meisten Kunstwerke bereits einen Besitzer gefunden haben, bleibt es für Mayrbäurl ein Hobby, von dem er nicht leben kann.

Kunst durchbricht Sprachbarrieren

Die Reaktionen auf seinen ungewöhnlichen Zeitvertreib sind auch abseits von Kunstsammlern positiv. So gab es bereits finanzielle Unterstützung von Bürgermeister Paul Mahr und der Kultur- und Jugendstadträtin Heidi Strauss. Das Unternehmen Froschauer Transporte stellte dem Künstler Lkw und Kran kostenlos zur Verfügung und von der Firma Rohrdorfer gab es Beton zum Selbstkostenpreis. Eine spezielle Anekdote ist Mayrbäurl besonders in Erinnerung geblieben: Eines Tages bemerkte er einen Vater mit zwei Kindern vor seinem Haus, die den Dinosaurier bestaunten. "Ich wollte mit ihnen reden, merkte aber, dass sie kaum Deutsch sprachen. Also deutete ich ihnen mit Händen und Füßen, mir in den Garten zu folgen. Als die Kinder den Roboter erblickten, strahlten ihre Augen. Sie erkannten ihn, denn beide riefen 'Optimus, Optimus'", erinnert sich der Hobbyschweißer. Momente wie diese seien es, die Mayrbäurl dann für die vielen Arbeitsstunden entschädigen würden.
Neue Projekte sind noch nicht geplant. Mayrbäurl will eine Pause einlegen. In den letzten Jahren sei privat viel liegen geblieben.