Archäologie
Ausgrabung bei Waldlinger Römervilla

Die Studenten bei der Lehrgrabung. | Foto: Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien
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  • Die Studenten bei der Lehrgrabung.
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Im September fand im Rahmen der Forschungsinitiative "Roman Rural Landscapes" des Institutes für Klassische Archäologie der Universität Wien (IKA) in der Nähe der Ortschaft Waldling (Marktgemeinde Gunskirchen) eine Lehrgrabung statt.

GUNSKIRCHEN. Das Objekt der Forschungen war eine römische Villa Rustica (Landgut), die vor rund 1.900 Jahren entstand und zusammen mit ähnlichen Gutshöfen wohl vor allem die nahe römische Stadt Ovilava, das heutige Wels, mit Lebensmitteln und anderen Produkten versorgte.

Fundament ergraben

Die Fundstelle bei Waldling ist seit den 1960er-Jahren bekannt und wird seit 2016 intensiv vom IKA geophysikalisch untersucht. Jetzt wurden systematisch die Funde auf der Oberfläche aufgesammelt und anschließend ein erster Ausgrabungsschnitt eröffnet. Dieser lieferte gleich wichtige Ergebnisse. So konnte das gut erhaltene Fundament eines Wirtschaftsgebäudes und die massive Planierschicht, auf der die Villa errichtet wurde, ergraben werden. Aufgrund dieses Erfolgs sind bereits weitere Grabungskampagnen für die nächsten Jahre geplant.

Das Fundament eines Wirtschaftsgebäudes wurde ergraben. | Foto: Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien
  • Das Fundament eines Wirtschaftsgebäudes wurde ergraben.
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Durch weitere Ausgrabungen, Begehungen im Umland und durch Analysen der unterschiedlichen Fundkategorien – von Keramikscherben über Pflanzenreste bis hin zu Knochen – sollen zukünftig spezifische Fragen untersucht werden. So will man erfahren, ob das verwendete Geschirr lokal produziert oder importiert wurde, welche Materialien für den Bau der verschiedenen Gebäudeteile verwendet wurden oder welche Pflanzen angebaut und welche Tiere gehalten wurden. Danach können übergreifende Themen angesprochen werden: Wie war der Umfang und technischen Stand landwirtschaftlicher Produktion im Umland von Ovilava und welche Kontinuitäten und Veränderungen in der Lebensweise der ländlichen Bevölkerung gab es in diesem Teil des römischen Österreichs? Diese Aspekte sind es, die im Zuge des Projektes, unter anderem durch derzeit zwei Dissertationen und eine Masterarbeit genauer bearbeitet werden.

Finanzierung

Das Projekt wird durch die historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien finanziert und tatkräftig durch den Verein Römerweg Ovilava, die Marktgemeinde Gunskirchen, das Stadtmuseum Wels und das Bundesdenkmalamt unterstützt. Die archäobotanischen Untersuchungen erfolgen in Zusammenarbeit mit Manuel Selg und Claudia Probst der Fachhochschule Oberösterreich, Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften, Wels.

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