Klinikum Wels-Grieskirchen
"Die Akut-Versorgung ist gesichert"

"Menschen mit akuten Beschwerden sollen keine Angst davor haben, auch während der Coronapandemie die Notfallambulanz aufzusuchen", erklärt Thomas Muhr, Ärztlicher Leiter am Klinikum Wels-Grieskirchen. | Foto:  Klinikum Wels-Grieskirchen
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  • "Menschen mit akuten Beschwerden sollen keine Angst davor haben, auch während der Coronapandemie die Notfallambulanz aufzusuchen", erklärt Thomas Muhr, Ärztlicher Leiter am Klinikum Wels-Grieskirchen.
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Geschäftsführer Dietbert Timmerer und der ärztlicher Leiter Thomas Muhr geben Einblicke über die Lage im Klinikum Wels-Grieskirchen.

WELS, GRIESKIRCHEN. Mit rund 30 medizinischen Abteilungen, 1.227 Betten und rund 3.800 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels-Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung in Oberösterreich. Rund 72.000 Patienten werden hier jährlich stationär behandelt. Die Klinikums-Experten geben einen Einblick über die aktuelle Corona-Situation und wie sich das Spital für den Ernstfall rüstet:

Wie ist die derzeitige Lage im Klinikum?
Dietbert Timmerer: Aufgrund der steigenden Zahlen der COVID-19-Patienten, die stationär bzw. intensivmedizinisch betreut werden müssen, werden die dafür notwendigen Spitalskapazitäten oberösterreichweit koordiniert. Diese Kapazitäten werden laufend angepasst.
Im Klinikum Wels-Grieskirchen verzeichnen wir ebenso eine rasant steigende Anzahl an COVID-19-positiven Patienten und Verdachtsfällen. Um die Patienten adäquat zu versorgen, wurden und werden die Infektionsstationen zur Betreuung von COVID-19-Patienten nach einem Stufenplan erweitert. So stehen in den nächsten Tagen insgesamt 180 Betten zur Verfügung, davon 130 in Wels und 50 in Grieskirchen. Darüber hinaus können die COVID-Intensivkontingente entsprechend einem Stufenplan schrittweise erweitert werden. Die Anzahl jener Patienten, die intensivmedizinisch zu betreuen sind, ist derzeit auf stabilem Niveau, wir rechnen jedoch in den nächsten Wochen mit einer deutlichen Zunahme. Daher werden wir auch unsere Intensivkapazitäten von derzeit 25 in Kürze auf 35 erweitern. Die Belegung der Intensivbetten wird OÖ-weit trägerübergreifend koordiniert, um Auslastungsschwanken auszugleichen.


Thomas Muhr:
Im Hinblick auf die erforderlichen Personalressourcen müssen wir Stationen teilweise schließen und unsere planbaren Leistungen deutlich reduzieren. Dieser Schritt ist notwendig, um die Versorgung von COVID-Patienten und anderen Akutfällen zu jeder Zeit sicherzustellen.

Wie ist man auf die Versorgung von Akutpatienten vorbereitet?
Thomas Muhr:Die Akut-Versorgung ist zu jeder Zeit gesichert. Notfälle werden sofort behandelt. Alle Sicherheitsmaßnahmen und Anpassungen der planbaren Leistungen zielen in erster Linie darauf ab, die Versorgung von Akutpatienten und COVID-19-Patienten sicherzustellen. Menschen mit akuten Beschwerden sollen keine Angst davor haben, auch während der Coronapandemie die Notfallambulanz aufzusuchen. Durch die ausgezeichnete Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Krankenhaushygiene sind wir für Akutfälle jederzeit gerüstet. Umgekehrt appellieren wir, dass Patienten, die Corona-positiv sind, wirklich nur dann das Krankenhaus aufsuchen, wenn eine stationäre Versorgung unabdingbar ist. Diese Entscheidung trifft der Hausarzt, der im Bedarfsfall eine Überweisung veranlasst.

Welche Sicherheitsvorkehrungen gibt es im Klinikum?
Dietbert Timmerer:Wir halten uns streng an die Hygienerichtlinien: Im gesamten Klinikum gilt Maskenpflicht, sowohl für Mitarbeiter, als auch für Besucher und Patienten. Darüber hinaus fordern wir eine konsequente Händehygiene und Abstand halten. Mit Schutzwänden aus Plexiglas und der Sperre von Warteplätzen in Ambulanzen wurden weitere Schutzvorkehrungen getroffen. Mit der oberösterreichweit gültigen Besuchseinschränkung und Zugangsbeschränkungen für Externe werden Frequenzen und somit das Infektionsrisiko reduziert.

Was müssen Patienten wissen, wenn eine Untersuchung benötigt wird oder ein Eingriff geplant ist? Werden diese Termine verschoben?
Thomas Muhr: Derzeit sind für alle Ambulanzen mit Ausnahme der Notfallambulanzen Termine erforderlich. Das heißt, Patienten müssen mit entsprechender Überweisung durch den Haus- oder Facharzt einen Termin in der jeweiligen Ambulanz vereinbaren. Diese werden an der Schleuse nach dem Gesundheitscheck erfragt. Die Termine sind pünktlich wahrzunehmen. Der Einlass durch die Schleuse ins Klinikum ist maximal eine halbe Stunde vorher gestattet. Aufgrund der aktuell notwendigen Anpassung der planbaren Leistungen, kann es sein, dass Termine verschoben werden müssen. Die Planung der Untersuchungen und stationären Eingriffe erfolgt nach medizinischer Dringlichkeit durch die entsprechenden medizinischen Abteilungen. Patienten, deren geplanter Termin abgesagt werden muss, werden von den Abteilungen kontaktiert.

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