Die Besitzer fühlen sich meist überfordert

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BEZIRK (nl). Der wohlverdiente Sommerurlaub ist da. Die Devise vieler Oberösterreicher lautet "Ab in den Süden". Aber was tun mit dem tierischen Liebling Katze, Hund und Co.? Immer öfter tritt dann der Fall ein, dass sich viele der Verantwortung entziehen und das Tier einfach in der Natur aussetzen. "Die Besitzer wissen oft nicht wohin damit und setzen die Tiere unüberlegt an Autobahnraststätten oder Straßen aus", erklärt Christian Schwingshandl, Tierarzt der Tierklinik Wels. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, weiß Monika Schulz, Leiterin des Tierheimes Wels: "Überforderung, kein Interesse, Wohnungswechsel, Trennung und eben gerade der Urlaub können Gründe sein." Hauptsächlich werden Hunde, Katzen oder andere Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen ausgesetzt. Überlebenschance haben in der Wildnis aber die wenigsten. Schwingshandl erklärt: "Es kommt zum Überlebenskampf, denn die Tiere kennen das Leben in der Natur nicht. Katzen verwildern zum Teil oder gesellen sich zu anderen Hauskatzen. Hunde suchen aktiv den Kontakt zum Menschen. Kleintiere werden meist von größeren gefressen." Wer sich ein Haustier zulegt, muss vorab überlegen, ob man selbst als Tierhalter überhaupt geeignet ist, betont Claudia Glück-Ragnarsson, Tierärztin der Tierklinik Sattledt: "Die Entscheidung, sich ein Tier ins Haus zu holen, sollte immer wohl überlegt sein." "Die Besitzer müssen genügend Zeit aufbringen", ergänzt Monika Schulz, Leiterin des Tierheimes Wels.

Rechtzeitig Bescheid geben
Aber so manche Veränderung im Leben kann plötzlich auftreten. Entscheidet man sich bewusst dazu, sein Haustier wegzugeben, ist es wichtig, sich rechtzeitig beim Tierheim zu melden. "Je früher wir Bescheid wissen, desto besser. So haben wir eher die Möglichkeit, die Tiere direkt an ein neues Zuhause zu vermitteln und ihnen den Tierheimaufenthalt zu ersparen", so Schulz. Das Tierschutzportal des Landes OÖ (www.tierschutzportal.ooe.gv.at) dient seit 2013 als zentrale Stelle für die Suche nach entlaufenen oder neuen Haustieren. "Unabhängig von Öffnungszeiten der Tierheime können entlaufene Tiere rasch und unbürokatisch gesucht und gefunden werden", erklärt die für den Tierschutz zuständige Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn. Die Erweiterung der Partnerorganisationen, die Tiere eingeben, hat auch eine bessere Reichweite ergeben. 2014 konnten rund 2560 Tiere vermittelt werden. Das Tierheim Wels ist Partner.

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