Blutspendemarathon 2023
Ein kleiner Stich, der Leben rettet
Im Ernstfall ist es unerlässlich, das "Notfallmedikament Blut" parat zu haben. Viele spenden es für andere.
WELS & WELS-LAND. Ohne freiwillige Blutspender wäre eine medizinische Versorgung wohl unmöglich, denn: Laut Rotem Kreuz wird alle 90 Sekunden eine Blutkonserve in Österreichs Spitälern benötigt. "Blut kann nach wir vor nicht künstlich erzeugt werden", so der Welser Bezirkskommandant des Roten Kreuzes Andreas Heinz. "Das macht es zum persönlichsten Geschenk, das man geben kann." Viele in der Region sehen das genauso und gehen regelmäßig Spenden.
143 Mal gespendet
Franz Trimmel aus Wels tat dies bereits 143 Mal. "Als Motorradfahrer weiß ich, dass ich im Ernstfall auf Blutkonserven angewiesen bin", erklärt der 55-Jährige seine hohe Motivation: "Falls ich es selbst brauche, ist hoffentlich Blut da – ich möchte mir und anderen diese Gewissheit geben." Der Zeitaufwand halte sich in Grenzen. "Ich hoffe damit Leben retten zu können", zeigt sich Trimml sicher und scherzt: "Obendrein gibt's Schokolade und Gummibärchen". Begonnen habe alles beim Bundesheer – da gab es für das Spenden einen Tag frei. Seit dieser Zeit sei es für den Welser selbstverständlich.
"Ich hoffe mit meiner Spende Leben retten zu können."
Franz Trimmel
"Zapfts an"
Diese Routine gibt es auch beim Steinhauser Günter Pfarl seit 40 Jahren. Er habe sich an einer Freundin ein Beispiel genommen. Nachdem deren Mann schwer verletzt worden war und viele Blutkonserven gebraucht hatte, sei sie immer Spenden gegangen. "Und das obwohl es bei ihr nicht so leicht sondern sehr unangenehm war", berichtet Pfarl, der keinerlei Probleme mit der Blutabnahme hat: "Es tut mir ja nicht weh und dauert nicht lange", bestätigt er und erklärt: "Es gibt so viele Menschen, die auf mein Blut angewiesen sind und denen will ich meine Hilfe nicht verwehren." Der Steinhauser verfügt nämlich über eine der seltenen Blutgruppen. "Darum: Zapft's an, daran soll es nicht scheitern, denn ich habe genug Blut, und so lange ich es spenden kann, werde ich das auch tun", meint der 56-Jährige.
"Zapft's an, daran soll es nicht scheitern, denn ich habe genug Blut."
Günter Pfarl
Seltene Blutgruppe
Auch Gabriela Kraxberger hat eine seltene Blutgruppe. Jedes Mal, wenn eine Anfrage kommt, gehe sie gern Blutspenden. Und das, obwohl die 60-Jährige eigentlich Angst vor Nadeln hat. "Aber das sind Spezialisten, bei denen man nichts spürt", erklärt die Krenglbacherin. Für sie hat der Gang zum Spenden zwei Vorteile: "Einerseits motiviert es mich sehr, wenn ich was für die Allgemeinheit tun kann, und andererseits bekomme ich gleichzeitig einen Gesundheits-Check." So habe sie durch das Blutspenden von hohem Cholesterin erfahren und gegenlenken können. Die Motivation zum Spenden sei durch ihre Enkelin gekommen, welche auf eine Spende angewiesen war. "Ich bin nicht bei der Feuerwehr oder bei der Rettung, aber so kann auch ich Hilfe leisten", so Kraxberger.
"Ich bin weder bei Rettung noch Feuerwehr, aber so kann auch ich helfen."
Gabriela Kraxberger
Termine
Wels:
19. April von 12.30 bis 17.30 Uhr in der Aula im Erdgeschoß der Fachhochschule Wels
Wels-Land:
6. April von 15.30 bis 20.30 Uhr im Gemeindeamt in Eberstalzell
12. April von 15.30 bis 20.30 Uhr im Pfarrsaal von Bad Wimsbach
19. April von 15.30 bis 20.30 Uhr im Feuerwehrhaus in Pennewang
20. April von 15.30 bis 20.30 Uhr in der Volksschule von Neukirchen
25. April von 15.30 bis 20.30 Uhr im Veranstaltungszentrum Komedt in Edt
26. April von 15.30 bis 20.30 Uhr in der Volksschule in Steinhaus
Mit der eigenen Blutspende-App "Mein Blut" vom Roten Kreuz geht das Blutspenden noch einfacher, schneller und übersichtlicher. Nähere Infos gibt es unter roteskreuz.at/blutspenden/app-mein-blut.
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