Eine Milbe macht den Bienen zu schaffen
Die milden Temperaturen der vergangenen Winter sorgten für Verluste von 40 Prozent bei den Bienenvölkern.
BEZIRK. Nicht der späte Frost im heurigen Frühling, sondern die eher zu warmen Winter der vergangenen beiden Jahre bereiten den Welser Imkern aktuell Sorgen. Ist es warm, brütet die Bienenkönigin auch im Winter. Zur Freude der Varroamilbe, einem rund einen Millimeter großen Parasiten. Dieser kann ganze Bienenvölker schädigen. Die Varroamilbe legt ihre Larven in den Brutkammern der Bienen ab, bevor diese verdeckelt werden. Dort ernähren sich die kleinen Parasiten dann von der Hämolymphe, dem "Blut" der Biene. Die Folge: Es kommen leistungsschwache oder sogar verkrüppelte Bienen zur Welt, die frühzeitig sterben. "Der Milbenbefall ist der Hauptgrund für die Verluste bei unseren Bienenvölkern", meint Wolfgang Burgstaller, Obmann des Welser Imkervereins. Gründüngung, das gezielte Anbauen von Pflanzen zur Bodenverbesserung, sei ein weiterer Grund. Was das Wild freut, bedeutet für die Biene puren Stress: "Winterbienen, die im September schlüpfen, müssen eigentlich nicht mehr viel arbeiten um zu überleben. Wenn sie aber sehen, dass es noch Nektar und Blütenpollen gibt, heißt das für sie: Wir müssen alles sammeln. Dann überarbeiten sie sich und sterben", erklärt Burgstaller. Zumindest gegen die Varroamilbe gibt es Hilfe: Ameisensäure und ätherische Öle vertreiben den kleinen Schädling.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.