Zahlen steigen wieder in Wels & Wels-Land
Fünf Verkehrstote in der Region

Zwar kommt es auch in Wels zu Unfällen, wie hier in der Pernau. Aber die Folgen sind meist nicht so schwer wie auf Überlandstraßen. | Foto: laumat.at
  • Zwar kommt es auch in Wels zu Unfällen, wie hier in der Pernau. Aber die Folgen sind meist nicht so schwer wie auf Überlandstraßen.
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Das "Null-Ziel" wurde auch heuer nicht erreicht: In Wels & Wels-Land starben im Vorjahr fünf Menschen auf den Straßen. Neben den Toten nahm auch die Zahl der Verletzten zu.

WELS, WELS-LAND. Das Land OÖ verkauft es als Erfolg, der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mahnt jedoch: Auch im Vorjahr war der Blutzoll auf oö. Straßen hoch. 75 Menschen starben. Zwar sind das fünf weniger als noch im Jahr 2022 und sogar 17 weniger als 2021. Dennoch gibt es nur begrenzt Grund zum Jubeln. "Wenn es um tödliche Verkehrsunfälle geht, dann gibt es nur eine akzeptable Anzahl, nämlich null", sagt Katharina Jaschinsky vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Mehr 30er-Zonen

Zudem spiegelt sich die Entwicklung nicht in der Region wider, ganz im Gegenteil: So erreichte Wels auch das "Null-Ziel" nicht. In der Messestadt starb im Vorjahr erneut ein Mensch, so wie im Jahr davor. 2021 war es keiner. Es gab zudem 496 Verletzte, davon 72 schwer, ebenso mehr, als in den Vorjahren. "Jeder einzelne Verkehrstote ist einer zu viel", sagt auch der Welser Mobilitätsreferent Stefan Ganzert (SPÖ). "Deshalb setzen wir auch auf Verkehrsberuhigung wie auch 30er-Limit in Siedlungsstraßen." Hinzu kämen bewusstseinsbildende und präventive Maßnahmen. Auch der VCÖ plädiert für mehr Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 statt 50, übersichtliche Kreuzungen und Straßenübergänge sowie ausreichend breite Gehwege.

Vier Tote in Wels-Land

Im Bezirk Wels-Land ist zudem die Zahl erneut angestiegen: Vier Menschen ließen ihr Leben. 2022 und 2021 waren es noch drei. 514 wurden verletzt, davon 65 schwer.
Vor allem hier außerhalb des Ortsgebiets müsse laut VCÖ die Verkehrsplanung stärker auf Fußgängerinnen und Fußgänger Rücksicht nehmen. „Wenn beispielsweise bei einer Bus-Haltestelle entlang einer Freilandstraße eine sichere Straßenquerung oder ein Gehweg zur Haltestelle fehlt, dann ist das eine Gefahrenstelle, die zu beseitigen ist“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.

Rasen und Handyspielen

Laut Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) liegen tödliche Unfälle mit dem Fahrrad hinter denen mit dem Auto auf Platz zwei, gefolgt von Motorradcrashs. Hauptunfallursachen seien nicht nichtangepasste Geschwindigkeit, Vorrangverletzungen und Rotlichtmissachtungen. Den größten Bereich bildeten jedoch Ablenkung und Unachtsamkeit.

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