Bomberabsturz im Zweiten Weltkrieg
Gedenken für den Frieden
Bad Wimsbach-Neydharting. Am 23. Februar 1944 um 12:09 Uhr stürzte der US-Bomber "Leaky Tub" auf Wimsbacher Gemeindegebiet in Bergham ab. Den 75. Jahrestag nahmen Gemeindevertretung, Kameradschaftsbund und Schwarzes Kreuz Bad Wimsbach-Neydhartig zum Anlass, um den Gefallenen zu gedenken und an die Bedeutung des Friedens zu erinnern.
Die Vergangenheit verstehen, um die Lehren für die Zukunft zu ziehen
Nach dem Abschuss durch die FlaK stürzte die "Leaky Tub", die sich in der sogenannten „Big Week“ verflogen hatte, in Bergham in einen Teil des Hofes von Familie Ziegelböck. Zehn der elf Besatzungsmitglieder (alle zwischen 21 und 23 Jahre) starben. Mit den Luftfahrthistorikern Wolfgang Neuwirth und Christian Arzberger erforschte GV Norbert Fischer, Kulturausschuss-Obmann den Abschuss. Am Nationalfeiertag 2017 waren die Erkenntnisse Thema des Gedenkens, wo auch Erinnerungen der heimischen Bevölkerung wie auch der Angehörigen der elf Besatzungsmitglieder mit eingeflossen sind.
"Als Gemeinde ist es unsere Aufgabe, durch das Gedenken, die Vergangenheit präsent zu machen und die Bedeutung unserer langen Friedenszeit hervor zu streichen", sagte Bürgermeister Erwin Stürzlinger am 75. Jahrestag des Absturzes. Bei der Kranzniederlegung argumentierte auch Abg. z. Nationalrat Klaus Lindinger, dass es nicht zuletzt für die jüngere Generation wichtig ist, sich mit Kriegen im eigenen Land auseinanderzusetzen. "Ich danke allen, die sich im Kleinen wie im Großen für den Friedenserhalt - speziell auch durch die Europäische Union - einsetzen", betonte NR Klaus Lindinger.
Franz Kastenhuber gab der kurzen Gedenkfeier mit seiner Trompete eine besondere Note. Zwei Kameraden der FF Bergham-Kösslwang hielten Ehrenwache. Neben den Abordnungen des Kameradschaftsbundes mit Obmann Johann Heitzinger, des Schwarzen Kreuzes mit Obmann Andreas Hochmayr und des Gemeindevorstandes mit Bürgermeister Erwin Stürzlinger zeichneten auch die beiden Luftfahrthistoriker das Gedenken mit ihrer Anwesenheit aus. Ebenso war Manfred Ziegelböck, Neffe der Zeitzeugin Theresia Ziegelböck mit dabei.
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