Tierschützer schlagen Alarm
"Horror-Pferdehof" in Wels-Land

Eine der geretteten Stuten vom Betrieb in Wels-Land. | Foto: AnimalSpirit
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Seit Monaten kämpfen Tierschützer um die Rettung von zahllosen Pferden von einem Hof in Wels-Land.

GUNSKIRCHEN. "Was wir dort drinnen gesehen haben, verschlug uns buchstäblich den Atem", sagt Marion Reisinger von der Tierschutzorganisation AnimalSpirits. Seit Ostern bemühen sie und ihre Mitstreiter sich um die Rettung von Pferden aus einem "Horror-Pferdehof" in Gunskirchen. Bislang konnten 17 Tiere befreit werden – teils unter Polizeischutz. Am Samstag, 29. Mai, folgten vier weitere.

"Abgemagert und halbblind"

Anonyme Hinweise hatten den Verein auf den Betrieb aufmerksam gemacht. 30 Pferde lebten hier, "offensichtlich seit Jahren vernachlässigt, nicht kastriert und deshalb wild vermehrend", so Reisinger. Fohlen seien niedergetrampelt worden, die Tiere unterversorgt und teilweise auch verletzt. "Hufschmied, Tierarzt oder auch nur Entwurmungen waren dort Fremdwörter", erzählt sie. „Unglaubliche Zustände herrschen dort, abgemagerte Pferde wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe, durch Inzucht zum Teil halbblind, alte nicht heilbare Beinverletzungen." Ein Teil der Herde sei in einem finsteren Stall eingesperrt gewesen und habe erst mittels Schweißgeräten aus ihrem Gefängnis befreit werden können. "Der Mist war so hoch, daß die Pferde fast aus dem ersten Stock schauten."

Vorwürfe

Reisinger erhebt schwere Vorwürfe gegenüber der zuständigen Behörde, der Bezirkshauptmannschaft. Zu lange sei man hier und von Seiten des Amtstierarztes untätig gewesen. Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz bestätigt, dass es ein laufendes Verfahren zu dem Hof gibt und versichert, "dass alle Möglichkeiten, die uns das Tierschutzgesetz als Behörde einräumt, seitens der Behörde genutzt und die gebotenen Maßnahmen jedenfalls gesetzt werden."

Und es ist Bewegung in die Sache gekommen. In drei Aktionen seien mittlerweile 17 Tiere befreit, weitere vier folgten jetzt. Die meisten Pferde seien schon vermittelt worden, einige kämen vorläufig auf den Gnadenhof Engelberg. "Jetzt suchen wir noch eine Möglichkeit, die restlichen neun Tiere zu befreien", so Reisinger. Diese stehen derzeit auf einer Koppel, Gefahr im Verzug sei vorerst nicht. "Aber in gutem Zustand sind die Pferde nicht, sie sind halbverhungert und teils verletzt."
Mehr Infos und Video zu dem Fall hier oder unter animal-spirit.at

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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