"Ich wollte einfach etwas Sinnvolles tun"

- <b>Patrick Amon und Sebastian Deixler</b> (r.) sind Zivildiener an der Ortsstelle Wels.
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Zivildiener Sebastian Deixler erklärt, warum er das Rote Kreuz dem Bundesheer vorzog.
Sebastian Deixler und Patrick Amon sind zwei der derzeit 25 Zivildiener, die beim Welser Roten Kreuz ihren Dienst verrichten. Oberösterreichweit unterstützen nur noch in Linz mehr Zivildiener die Hilfsorganisation. "Natürlich sind wir auf ihre Unterstützung angewiesen. Tagsüber verrichten sie mit den 13 hauptamtlich Beschäftigten den Großteil der Rettungsdienst-Arbeit", weiß Bezirksgeschäftsführer Andreas Heinz. Der Volksbefragung am kommenden Sonntag blickt er dennoch gelassen entgegen: "Falls die Entscheidung für ein Berufsheer fällt, muss es einen Ausgleich geben. Es könnte aber eine komplizierte Umstellungsphase geben." „Der Wegfall der Zivildiener würde das oö. Rote Kreuz gleich doppelt treffen: Zum einen bedeutet der Ersatz durch berufliches Personal einen Mehraufwand von jährlich über elf Millionen Euro. Viele freiwillige Mitarbeiter gingen verloren, weil mehr als 80 Prozent der Zivildiener uns freiwillig erhalten bleiben“, sagt Walter Aichinger, Präsident des oö. Roten Kreuzes.
Sebastian Deixler ist einer, der auch nach dem Zivildienst bei der Hilfsorganisation bleiben möchte: "Ich bin seit November beim Roten Kreuz in Wels. Für das Rote Kreuz habe ich mich entschieden, weil ich gehört habe, dass es beim Heer nach der Grundausbildung um gar nichts geht. Ich wollte einfach etwas Sinnvolles tun", so der 20-jährige Welser. Deixler möchte ab Herbst in Graz Maschinenbau studieren und überlegt deshalb, ob er sich in Wels oder in der Steiermark beim Roten Kreuz engagieren will. Für seinen Zivi-Kollegen Patrick Amon ist das Thema Rotes Kreuz bald Geschichte. "Ich hab zwar sehr viel gelernt, vor allem über Menschen. Beim Roten Kreuz werde ich aber nicht weitermachen. Ich komme aus Perg und arbeite in Linz, das lässt sich zeitlich nicht vereinbaren."
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