Jagd auf Schätze im Einklang mit der Natur

Willi Stiebler mit einem gefunden Cache am Zwillingskogel. | Foto: privat
  • Willi Stiebler mit einem gefunden Cache am Zwillingskogel.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Philip Herzog

BEZIRK. Geocaching hat seinen Ursprung Mitte des 19. Jahrhunderts in Schottland. Beim sogenannten Letterboxing wurden spezielle Stempel in Behältern versteckt, deren Fund in ein Logbuch eingetragen werden konnte. Populär wurde Geocaching aber erst zur Jahrtausendwende, als die US-Regierung die Abschaltung der künstlichen Verschlechterung von zivilen GPS-Geräten beschloss. War eine Ortung davor nur auf 100 Meter möglich, hatte sich die Genauigkeit jetzt auf rund einen Meter erhöht. Grund genug für den Amerikaner Dave Ulmer, einen Plastikeimer mit diversen Gegenständen zu vergraben und die GPS-Koordinaten seines "Schatzes" im Internet zu veröffentlichen. Der erste Geo-cache war geboren. Fünfzehn Jahre später gibt es weltweit 2,6 Millionen aktive Geocaches, die von den modernen Schatzsuchern gefunden werden wollen. Einer von ihnen ist Willi Stiebler. "Ich wollte meine Kinder an die frische Luft bringen und Sport auch für mich spannender gestalten", erzählt Stiebler wie er zum Geocachen kam. Mittlerweile hat der Berufspilot zwischen Peking und Chicago mehr als 1500 Schätze gefunden und selbst 95 Caches erstellt. Gemeinsam mit den Welser Naturfreunden organisiert Stiebler Geocache-Touren in die Berge. Weites Reisen ist aber nicht zwingend notwendig. Laut Stiebler sind in Wels 220 Caches versteckt, in Wels-Land fast 500. Einer der bekanntesten ist der "Denkersessel" in Thalheim, der bereits mehr als 1000 mal gefunden wurde. Der Weg ist auch für Ralph Schallmeiner von der Upper Austrian Geocaching Society das Ziel. "Man sieht die Welt plötzlich anders und richtet sein Leben danach aus. Bin ich in einer neuen Stadt, prüfe ich immer, ob sich Caches in der Nähe befinden", so Schallmeiner, der auch bereits mehr als 800 Schätze entdeckt hat. Für das Erstellen eines neuen Caches gibt es klare Regeln. Die Schwierigkeit wird von eins bis fünf eingeteilt, wobei Caches der Kategorie fünf nur mit spezieller Ausrüstung erreichbar sind. Zudem muss ausreichend Abstand zum nächsten Cache eingehalten und Rücksicht auf Umgebung und Natur genommen werden. Wird ein neuer Schatz erstellt, überprüfen Kontrollorgane all diese Kriterien. Zudem sind die Geocacher selbst eine strenge Jury. Beliebte Verstecke für die kleinen Behälter sind Baumkronen und -stümpfe oder Steine. Hat man einen Cache gefunden, trägt man sich ins Logbuch ein. Anschließend wird der Fund online dokumentiert.

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