Gesundheit
Keine Panik wegen des Corona-Virus

Durch die Schutzimpfung kann einer Grippewelle vorgebeugt werden. Hierzluande fordert Influenza viele Todesopfer.  | Foto: Gina Sanders/Fotolia
  • Durch die Schutzimpfung kann einer Grippewelle vorgebeugt werden. Hierzluande fordert Influenza viele Todesopfer.
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Das Corona-Virus sorgt für Aufregung. Vorsicht ist hierzulande aber vor allem bei Influenza geboten.

WELS, WELS-LAND. Das Corona-Virus trat erstmals Ende Dezember 2019 im chinesischen Wuhan auf. Bis heute sind in China laut Angaben der dortigen Regierung ungefähr 40.000 Menschen daran erkrankt und mehr als 900 gestorben. In Europa haben sich seit dem Ausbruch des Virus mehr als 25 Menschen damit infiziert. In Österreich gab es bisher nur Verdachtsfälle. "Die Inkubationszeit des Corona-Virus beträgt zwei bis 14 Tage – in dieser Zeit ist eine Ansteckung bereits möglich. Bisher weiß man, dass das neue Virus wie die echte Grippe über Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen oder Husten gebildet werden, übertragen wird", erklärt Rainer Gattringer, Leiter des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie am Klinikum Wels-Grieskirchen. In Österreich ist die Grippe aber das weitaus verbreitetere Virus: "Die Anzahl der Erkrankten übersteigt dieses Jahr bereits jetzt die der Grippesaison 2017/18, die Anzahl der mit Influenza assoziierten Todesfälle liegt in Österreich jährlich im vierstelligen Bereich", so Elisabeth Modler, Leiterin der Notfallambulanz. Gattringer betont auch die höhere Ansteckungsgefahr der klassischen Grippe gegenüber dem Corona-Virus: "Aus derzeitiger Sicht dürfte ein Influenza-Virus leichter übertragen werden." Gefährlich sind beide Viren vor allem für Risikopatienten, also Personen mit bestehenden Grunderkrankungen und einem geschwächten Immunsystem. Das Klinikum Wels-Grieskirchen hat bisher in Zusammenarbeit mit den Behörden einige Verdachtsfälle abgeklärt. Bisher konnte jedoch noch keine Infektion mit dem neuen Corona-Virus festgestellt werden. Die untersuchten Patienten litten an der echten Grippe oder an anderen Erregern, die ähnliche Symptome verursachen können. „Unser Gesundheitswesen ist auf derartige Ereignisse, einschließlich bestätigte Coronafälle, gut vorbereitet. Durch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsbehörden, den Krankenhäusern, den Ordinationen und dem Rettungsdienst wird jeder Verdachtsfall rasch und zuverlässig abgeklärt", so Landessanitätsdirektor Georg Palmisano.

Ausgang nur mit Masken

Einer, der die Situation vor Ort miterlebt hat, ist Christoph Schütz. Der Welser arbeitet für ein österreichisches Möbelunternehmen. "Ich lebe und arbeite während meiner China-Aufenthalte in Guanzhou. Hier dürfen die Leute ihre Unterkünfte mittlerweile nur noch mit Schutzmasken verlassen." Außerdem falle auf, dass immer weniger Menschen auf der Straße unterwegs sind.
"Auch in manchen Supermärkten sind viele Regale nur noch halb voll. Wuhan steht mittlerweile ganz unter Quarantäne und die Schutzmasken sind beinahe ausverkauft." Schütz ist frühzeitig nach Österreich zurückgekehrt. "Diese Entscheidung habe ich selbst getroffen", sagt der Welser. Was auffällt, sind verschärfte Kontrollen an chinesischen Flughäfen. So messen Angestellte schon im Eingangsbereich die Körpertemperatur der Reisenden. Seit 6. Februar kontrollieren auch Mitarbeiter am Flughafen Wien-Schwechat verschärft chinesische Touristen. Als Reaktion auf die schnelle Ausbreitung des Corona-Virus haben viele Fluggesellschaften ihren Betrieb von und nach China mittlerweile ganz eingestellt. "Wenn ich jetzt nach Hause reisen wollte, müsste ich meinen Flug über die österreichische Botschaft in China organisieren", so Schütz.

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