Kiessabbau in Stadl-Paura
Nun Anzeige wegen illegaler Rodung
Der Wirbel um geplanten Kiesabbau in Stadl-Paura geht weiter: Nun erstattete die Bürgerinitiative Anzeige gegen die Betreiberfirma. Der Vorwurf: Sie hätte für die Zufahrt Wald gerodet, ohne dass es eine Genehmigung gebe.
STADL-PAURA. Es wird weiter mit harten Bandagen gekämpft: Mehrere Einsprüche und eine Klage beim Verwaltungsgericht hat die Bürgerinitiative in Stadl-Paura gegen eine Erweiterung des Kiesabbaus durch die Firma Treul eingebracht. Nun liegt auch eine Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land vor – wegen "rechtswidriger Rodung".
Hintergrund: Wie schon mehrfach berichtet läuft noch die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP II) für die erneute Erweiterung um 46 Hektar. Gibt es grünes Licht, soll der Schotter über eine neue Brücke über die Ager hinauf zur B1 transportiert werden. An der Straße und zugehörigem Kreisverkehr auf der B 1/Gaspoldshofener Straße wird aber schon gebaut.
Und hieran stößt sich Initiativensprecher Herbert Huss: Denn die Hangrodungen für die Auffahrt seien an die Genehmigung des Kiesabbaus nach UVP II geknüpft. Diese Entscheidung fiele aber erst am 19. Dezember. "Damit sind die Rodungen illegal, die Firma Treul will nur vollendete Tatsachen schaffen."
Welser Kieswerke Treul mahnen Sachlichkeit ein
"Der derzeit in Bau befindliche Kreisverkehr an der B1 ist eine Baustelle des Landes OÖ. Die Abteilung Straßenbau des Landes OÖ hat die dafür notwendigen Genehmigungen – einschließlich der Rodungsgenehmigung –eingeholt", kontert Unternehmerin Ursula Huber-Wilhelm von der Firma Treul. Die Baustellenzufahrt sowie die Baustelleneinrichtungen würden nach Beendigung der Bauarbeiten wieder rückgebaut und die im Bescheid vorgeschriebenen Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt. „Die Unterstellung der NGO und der Bürgerinitiative beim Bau des Kreisverkehrs nicht korrekt zu handeln, weisen wir auf das Schärfste zurück. Wir sind nicht einmal der Bauherr des Kreisverkehrs“, so Huber-Wilhelm, die mehr Sachlichkeit einmahnt.
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