Kulturmanager gesucht
Postenvergabe im Magistrat der Stadt Wels
In einem Offenen Brief stellen sich Kulturinitiativen hinter Stefan Haslinger als Dienststellenleiter.
WELS. Die Suche nach einem neuen Dienststellenleiter für "Veranstaltungsservice und Volkshochschule" (VHS) erweist sich als schwierig. 2017 wurde die Leitung des Kulturmanagements mit der VHS zusammengelegt und die Position intern ausgeschrieben. Stefan Haslinger, Magistratsmitarbeiter und ehemaliger Geschäftsführer der KUPF (Kulturplattform OÖ), war damals einziger Bewerber. "Es wurde entschieden, dass Rudi Stögermüller als interimistischer Leiter den aufgrund der Strukturreform erforderlichen Integrationsprozess umsetzt", so Bürgermeister und Personalreferent Andreas Rabl (FPÖ). Stögermüller geht im Juli in Pension. Im April 2019 wurde die Position erneut ausgeschrieben – mit veränderten Anforderungen. Ein Studium ist jetzt Voraussetzung, Haslinger erfüllt diese nicht. Rabl: "Nach Abschluss des Integrationsprozesses hat sich das Aufgabenprofil wesentlich verändert." Es sei ein Manager gefragt, der die Auslastung, "die derzeit nur bei knapp über 20 Prozent liegt", erhöhen könne. "Ich sehe diese Begründung als Ausrede", sagt Johann Reindl-Schwaighofer, SPÖ-Kulturstadtrat und damit Chef des Dienststellenleiters, "ohne Marketing-Budget ist der beste Kulturmanager handlungsunfähig."
Offener Brief
Neueste Entwicklung in der Causa ist ein vergangene Woche erschienener Offener Brief von Pro.Viele an Rabl. Der unabhängige Zusammenschluss von Kulturinitiativen in Wels wendet sich an den Bürgermeister, er fordert die Bestellung des ürsprünglich favorisierten Kandidaten Haslinger. "Stefan Haslinger hat in den letzten Jahren hinlänglich unter Beweis gestellt, dass er bestens geeignet ist, eine Magistratsdienststelle zu leiten. Er ist ein stets freundlicher, sachorientierter, loyaler und umsichtiger städtischer Bediensteter. Haslinger bringt aus verschiedenen Bereichen größte Erfahrungen mit", steht in dem stellvertretend von Peter Eberle unterzeichneten Brief. Schützenhilfe kommt von Reindl-Schwaighofer: "Ich fordere den Bürgermeister auf, die Blockade zu beenden." Über die fachliche Qualifikation Haslingers sind sich alle Beteiligten einig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.