Radweg auf Schiene(n)
Aus stillgelegter Bahntrasse der Haager Lies soll künftig ein Rad- und Gehweg entstehen.
BEZIRK (nl). Seit Jahren ist auf der alten Bahnstrecke der Haager Lies kein Zug mehr unterwegs. Darum kam bereits vor Jahren die Idee auf, die alte Bahntrasse als Rad- und Gehweg auszubauen. 22 Kilometer lang wäre die Strecke von Neukirchen bei Lambach bis Haag am Hausruck. Schon seit längerer Zeit wird versucht, das Projekt auf Schiene zu bringen. Obwohl es bei zahlreichen Anrainern, vor allem aus der Grieskirchner Gegend für Widerstand sorgte, scheint es nun langsam voranzugehen. Die sechs beteiligten Gemeinden Aichkirchen, Neukirchen, Bachmanning, Haag, Gaspoltshofen und Weibern haben die Gründe gekauft. Neukirchen und Bachmanning investierten etwa 80.000 Euro und Aichkirchen 21.000 Euro für den Grundankauf. In den nächsten Monaten wird eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die bis Jahresende abgeschlossen sein soll, heißt es aus dem Ressort von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner. Im Frühjahr wird laut der Info von Aichkirchens Bürgermeister Franz Haider mit der Abtragung der Schienen begonnen.
Aufwertung für Region
Für die drei beteiligten Wels-Land-Gemeinden ist das Projekt eine Chance für den Tourismus. Haider sehe darin nicht nur eine Aufwertung für die Region, sondern für Landwirte auch die Möglichkeit, beispielsweise eine Buschenschank als Einkehrmöglichkeit zu eröffnen. Auch der Neukirchner Bürgermeister Franz Pühretmayr ist vom Projekt überzeugt, "weil der Trend zum Radfahren bei der Bevölkerung stark ist." Für den Bachmanninger Bürgermeister Karl Kaser sei es vor allem für Senioren oder Familien eine super Sache, einen Radweg zu haben, auf dem man sicher unterwegs sein kann. "Einen Radweg auf der Trasse der Haager Lies sehe ich als große Chance für die Region um den sanften und nachhaltigen Tourismus aus- und aufzubauen. Der Radtourismus boomt und die Haager Lies könnte die Lücke zwischen dem Donau- und Traunradweg schließen", sagt LR Max Hiegelsberger. Wann Radfahrer in die Pedale steigen können, ist noch offen. "Die Machbarkeitsstudie entscheidet über Realisierbarkeit und den Zeitplan", ergänzt Kaser.
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