Tierheim Arche Wels
„Sie müssen erst das Wesen Mensch kennenlernen.“

Tierheimleiterin Barbara Ogris mit der kleinen Cocoletti. | Foto: BRS/Jakaubek
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  • Tierheimleiterin Barbara Ogris mit der kleinen Cocoletti.
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100 Tiere haben ihr Zuhause in der Arche Wels gefunden – und warten auf die richtigen „Adoptiveltern“.

WELS. Etwas abgeschieden in einer ruhigen Gegend in der Pernau befindet sich das Tierheim „Arche Wels“. Sobald man sich dem kalkweißen Gebäude mit dem bunten Schriftzug nähert, erklingt schon das erste freudige Hundegebell. Ein zartes Maunzen im Hintergrund lässt den Blick weiter zu den Außengehegen schweifen, wo sich eine schwarz-weiß gefleckte Katze in der Sonne rekelt. Rund 100 Tieren gibt die Arche momentan ein Zuhause: „Wir haben gerade 16 Hunde, zwischen 40 und 50 Katzen und noch viele Kleintiere wie Hasen, Meerschweinchen und Ratten hier“, sagt Barbara Ogris, die Tierheimleiterin.

Katzenhaus, Trainingsparcours und Co.
Seit Februar 2018 arbeitet sie bereits in der „Arche Wels“. Doch ihr Weg dorthin war kein typischer: So studierte sie Betriebswirtschaft, arbeitete als Personalleiterin bei der Firma Teufelberger, bis sie dann im Tierheim landete: „Ich wollte einfach schon mein ganzes Leben lang etwas mit Tieren machen. Dann habe ich die Stellenausschreibung gesehen und habe mir dann gedacht: 'Jetzt ist es so weit'“, erzählt Ogris und ergänzt: „Das war genau das Richtige.“ Ausgestattet ist das Tierheim mit Hundezwinger, einem Katzenhaus, dem Kleintiergehege, einem großen Hundeauslauf sowie einem Trainingsparcours. Während des Rundgangs durch das Tierheim folgt Bruno, eine rot-weiße Tigerkatze, auf leisen Samtpfoten und sucht nach Aufmerksamkeit und eine Portion Streicheleinheiten.

Ehrenamtliche Gassigeher

Ein siebenköpfiges Team kümmert sich um die aufgenommenen Tiere – jeder hat seine eigenen Schützlinge. So wird mit den Hunden unter anderem „täglich auf dem Trainingsparcours trainiert“. Außerdem gibt es ehrenamtliche Stammgassigeher – und ja, natürlich auch Katzenstreichler. Früher war es möglich, die Hunde jederzeit auszuführen, das habe sich mittlerweile geändert: „Für die Hunde war das immer ein zu großer Stress. Jeder ging immer ein wenig anders mit den Tieren um und manche hatten noch gar keine Erfahrung“, erklärt Ogris. So seien die Vierbeiner oft sehr angespannt vom Spaziergang zurückgekehrt. „Das hat ihnen einfach nicht gutgetan, darum haben wir das umgestellt.“

Im Freilaufbereich befindet sich gerade die kleine Cocolette. Rabenschwarz ist ihr Fell, nur ein paar feine graue Härchen zieren da und dort ihr Fell. Aufgeregt bellend und schwanzwedelnd versteckt sich die Kleine hinter der Tierheimleiterin.

Zu wenig Geduld

Immer wieder passiere es, dass bereits adoptierte Tiere wieder zurückgegeben werden. Vor allem scheue Katzen: „Familien haben schon welche zurückgebracht, weil sie nicht so schnell zutraulich geworden sind, wie sie sich das vorgestellt haben“, erzählt die Tierheimleiterin. Denn manche Fellknäuel hatten laut Ogris zuvor noch keinen Kontakt zu einem Menschen, weil sie zum Beispiel auf einem Heuboden geboren wurden und benötigen somit einfach ihre Zeit. „Immerhin müssen sie erst einmal das Wesen Mensch kennenlernen.“

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