Tausche Keks gegen Van
Lambacher Jugendrotkreuz-Gruppe ist eine der größten in OÖ. Buchprojekt hilft Bedürftigen in Bosnien.
LAMBACH. Mit mehr als 60 Mitgliedern ist die Jugendgruppe des Roten Kreuz Lambach die größte in Wels-Land und eine der größten in ganz Oberösterreich. Für viele Vereine und Organisationen gestaltet sich die Gewinnung von (jungen) Mitgliedern schwierig. "Wir machen keine gezielte Mitgliederwerbung, das ist alles Mundpropaganda. Es sind auch viele aus den umliegenden Gemeinden und sogar aus Wels und Krenglbach dabei", ist Leiterin Elke Harrer stolz. "Daran sieht man, dass extrem viel Potenzial in der Jugend steckt, wenn man richtig mit ihr umgeht und sie motiviert. Der Spruch 'typisch Jugend von heute' stimmt nicht, sie ist viel besser als ihr Ruf!" Das bewies die Lambacher Gruppe unter anderem mit ihrer Aktion "HENRI – das KeKs". Das gleichnamige Kochbuch ist eine Reise von Afghanistan bis Zypern und mehrere hundert Seiten dick. "Wir haben die Rezepte selbst zusammengetragen, Fotos und Geschichten zum jeweiligen Land dazugegeben", erklärt Harrer. 1.000 Exemplare wurden gedruckt und verkauft. Dabei wurden 22.200 Euro eingenommen. Die Hälfte ging an das Österreichische Jugendrotkreuz, welches damit Schüler im bosnischen Srebrenica unterstützt. Mit der anderen Hälfte wurde der Lambacher Rotkreuz-Partnergruppe in Ilidža (Sarajevo) der Kauf ihres ersten Transport-Fahrzeuges ermöglicht. "Die haben dort aufgrund der hohen Armut vor allem sehr viele Care-Pakete zu transportieren", sagt Harrer. Für "HENRI – das KeKs" erhielt das Jugendrotkreuz Lambach den OÖ Leistungspreis Schüler und den DDr. Lauda-Preis.
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