Nachruf
Trauer um langjährigen KMB-Obmann Franz Gütlbauer
Die Katholische Männerbewegung (KMB) in Oberösterreich trauert um ihren langjährigen Obmann, Franz Gütlbauer, der am 3. Oktober 2020 nach schwerer Krankheit verstorben ist. Der Welser hat die KMB maßgeblich geprägt und mitgestaltet.
WELS. Franz Gütlbauer wurde am 2. November 1946 in Wels als Sohn eines Druckers und einer Hausfrau geboren. Nach seiner Schulzeit in Wels studierte er in Graz Rechtswissenschaften und ergriff nach dem Gerichtsjahr den Beruf des Rechtsanwalts in Wels. 1971 heiratete er die Pharmazeutin Olga. Gemeinsam zogen sie zwei Kinder, Michael und Martina, groß.
Die Katholische Männerbewegung ist ohne das Wirken ihres „Langzeit-Obmanns“ nicht vorstellbar. Von 1977 bis 2015 gestaltete er, zuerst als Mitglied im Diözesanausschuss (Vorstand) und anschließend 30 Jahre als Obmann, die KMB maßgeblich mit. In dieser Zeit hat er in der Diözese wesentliche Impulse gesetzt und mitgetragen: Vom Aufruf zur großen oberösterreichischen Friedenswallfahrt 1982 über den ersten Delegiertentag der KMB 1990 in Budweis kurz nach der Wende und dem Einsatz für „Christliche Werte im vereinten Europa“ wurde sein Engagement deutlich, das weit über die Landesgrenzen Oberösterreichs hinaus Bedeutung erlangen sollte.
Ein Herz für Menschen in Not
Sein großes Herzensanliegen wurde aber die Unterstützung der Ärmsten mit „Sei So Frei – Der entwicklungspolitischen Organisation der KMB“. Er leitete 1996 die Modernisierung der Entwicklungszusammenarbeit ein. In einem intensiven Prozess wurde der Aktion „Bruder in Not“ ein neues Profil und ein neuer Name gegeben. Sei So Frei steht seitdem für eine partnerschaftliche Entwicklungszusammenarbeit mit Menschen, deren Schicksal bewegt und die uns zu konkretem Handeln herausfordern. Er überzeugte sich bei zahlreichen Projektreisen in Afrika und Lateinamerika im Kontakt mit den Menschen vor Ort von der Wirksamkeit dieses Handelns. Franz Gütlbauer motivierte immer wieder Menschen aus Politik und Wirtschaft ihre Herzen und Geldbörsen für die Menschen in Not zu öffnen.
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