Uneinigkeit bei externer Prüfung des Welldorados
WELS. Bei einer Sitzung des Welser Stadtsenats sorgte die Vorgehensweise von Finanzreferent Hermann Wimmer zur Aufarbeitung des Welldorado-Skandals für Kontroversen. Wimmer hatte einen Antrag zur externen Prüfung aller Kassen durch das Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG eingebracht, dem die Vizebürgermeister Andreas Rabl und Peter Lehner nicht zustimmten bzw. sich enthielten. "Blau-Schwarz verhindern die externe Prüfung aller Kassen durch ein kompetentes Institut – das ist der Beweis, dass es FPÖ und ÖVP nur um die politische Show geht", so Wimmer. Anders bewerteten Lehner und Rabl die Situation: Laut Lehner habe Wimmer kurz über ein Angebot der KPMG berichtet und dann ohne Nennung von Prüfungsumfang, Prüfungszeitraum und Art der Prüfung verlangt, dem Auftrag von 40.000 Euro zuzustimmen. Auch Rabl habe keine Vorinformationen bekommen. Der Auftragsinhalt sei unklar geblieben, eine Beurteilung der Prüfungsvariante nicht möglich gewesen. "Es ist unverständlich, dass dieses Angebot nicht offengelegt wird. Vzbgm. Wimmer will offensichtlich weiter vertuschen und verzögern", so Rabl.
Sachlichkeit gefordert
Ausschussvorsitzender Walter Teubl von den Grünen mahnte indessen Sachlichkeit ein: "Der Eklat nützt niemandem, Alleingänge und parteitaktische Spielchen sind hier kontraproduktiv." In der nächsten Kontrollausschusssitzung nächste Woche soll geklärt werden, welche Überprüfungen beauftragt werden und in welchem Zeitraum diese abgeschlossen sein sollen.
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