Vom Bleigießen bis zur Opfergabe – Silvester, eine Nacht voller Riten und Bräuche

Durchs Räuchern in der Silvesternacht sollen alte Geister vertrieben werden. | Foto: E. Hofbauer
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BEZIRK ejh. Zum Jahreswechsel finden in den meisten Haushalten in Österreich traditionelle Feste statt. Es werden Bräuche vollzogen, die verschiedene Bedeutungen haben. Der ursprüngliche Jahreswechsel fand eigentlich mit dem ersten Novembervollmond statt. Nach dem jetzigen gregorianischen Kalender, welcher Ende des 16. Jahrhunderts entstand, wird der Jahreswechsel in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Jänner gefeiert. Dabei wird an den Papst Silvester I gedacht.
Einer der bekanntesten Bräuchen ist in dieser Nacht, ist das Bleigießen. Dieses Orakel kann mit handelsüblichem Kerzenwachs auf die gleiche Art und Weise betrieben werden und ist somit auch für Kinder geeignet. Außerdem entstehen dabei keine giftigen Dämpfe. Auch das Räuchern in der Neujahrsnacht genießt immer größere Bedeutung. Anzuraten ist dafür eine reinigende Kräutermischung, die dafür Sorge tragen soll, dass das alte Jahr bereinigt wird. Platz für Neues kann geschaffen werden, indem man sich von Dingen trennt, die nicht mehr benötigt werden oder die einen belasten. Die Nacht auf den 1. Jänner bietet sich dafür besonders an. Ein Ritual dafür wäre auch, dass auf einem Stück Papier Dinge geschrieben werden, die einen belasten oder nicht gut tun. Diese Zettel sollen danach verbrannt werden, damit man sich bildlich und gedanklich von den Altlasten befreien kann. Eine festliche Kleidung bietet sich für diese Nacht immer an. Schließlich wird das neue Jahr voller Vorfreude und Leichtigkeit willkommen geheißen, daher darf es auch etwas prachtvoller sein. Bekanntlich wird das neue Jahr so, wie wir es begrüßen.
Brauch ist es, dass man sich gegenseitig beglückwünscht. Dies darf auch für jeden selber gelten. Die Glückwünsche sollten dabei bewusst und gut überlegt gesagt und nicht oberflächlich daher gesprochen werden. Wichtig für einen positiven Jahresstart wäre auch, wenn nahestehenden Personen „Danke“ gesagt wird. Ein etwas unbekannter Brauch sind „Opfergaben“, die in die Natur hinausgestellt werden. Sie dienen dazu, dass der Natur danke für das fruchtbare Jahr gesagt wird und dass das neue Jahr ebenso ertragreich wird, wie das alte. Dafür bietet sich zum Beispiel ein Stück Brot an, welches Vögel aufnehmen und in die Natur hinaus tragen. Das traditionelle Silvesterfeuerwerk wird von Jahr zu Jahr kritisiert und an den Pranger gestellt. Allerdings hat dieses eine tiefere Bedeutung, wie auch das mitternächtliche Glockenleuten. Durch das Feuerwerk und die Glocken werden die Dämonen aus dem alten Jahr weggeschossen. Die bunten Lichter der Raketen begrüßen das neue Jahr und stehen unter anderem für Fruchtbarkeit. Die Lichter könne jedoch durch Sternspritzer erzeugt werden. In diesem Sinne, ein festliches Neujahr.

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