Welser Grüne vermissen schönste Gartenstadt Mitteleuropas
Mit der Aktion "Kurz-Park" wiesen Teubl & Co auf fehlende Naherholungflächen hin.
WELS. Mit neugierigen, aber auch teils verwirrten Blicken schlenderten Passanten kürzlich bei einer kleinen grünen Oase mitten am Stadtplatz vorm Eissalon Costantin vorbei und beobachteten das Geschehen. Grund dafür: die Welser Grünen wollten auf die fehlenden Park- und Naherholungsflächen hinweisen und rollten kurzerhand den Rasen aus. "Kurz-Park" war zweifelsfrei eine Aktion mit Symbolcharakter. "Einst waren wir die schönste Gartenstadt Mitteleuropas. Heute haben wir mit 37 Hektar halb so viel grüne Flächen, wie in der Größenordnung von Wels vorhanden sein sollten", beschwerte sich Grünensprecher Walter Teubl über die "unschönen" Zustände in der Stadt. Vor allem der geschrumpfte Volksgarten, dem jegliche Idylle fehlendem Pollheimerpark, das nicht belebte Traunufer und die nicht vorhandene Flächen in der Neustadt sind der Grünenfraktion ein Dorn im Auge. "Für den Volksgarten wünsche ich mir grüne Achsen an die Traun und zum Tierpark und so weit in den Westen wie möglich. Am besten mit einer durchgängigen Fuß- und Radwegverbindung", stellt sich Teubl vor und teilt somit die Meinung der Kolleginnen Elke Mayerhofer und Renate Leitinger. "Das Traunufer braucht ein Gesamtkonzept von Osttangente bis Messegelände. Das bewirkt mehr, als einzelne gute Aktionen wie Badeinseln", ist sich der Grünenboss sicher.
Lehner nutzte "Kurz-Park"
Der für die Stadtentwicklung zuständige Stadtrat Peter Lehner ließ sich die Aktion nicht entgehen. "Wenn ihr den Rasen ausrollt, muss ich mir das schon anschauen", schmunzelte Lehner. Nur kurz saß er stumm im Picknicksessel und lauschte den Forderungen der Grünen. In Sachen Pollheimerpark setzte er prompt entgegen. "Ein mit der agenda21 abgestimmter Plan ist bereits fertig. Die Restrukturierung wird kommen", so Lehner. "Außerdem dürfen wir auch den Reinberg als Naherholungsraum nicht vergessen."
Doch nicht nur der Reinberg gilt als positives Beispiel. Die Grünen heben auch den Burggarten als positives Beispiel hervor. "Die Gestaltung des Burggartens ist die rühmliche Ausnahme", so Renate Leitinger. "Mir fehlt aber der Soft-Faktor. Parks gleichen die höheren Temperaturen einer Stadt natürlich aus, sind Luftfilter und heben so die Lebensqualität." Abschließend verkündet Teubl: "Wir wissen, dass sich unsere Partei ohne Partner nicht durchsetzen kann, aber wir werden nicht locker lassen."
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