Heiße Wortgefechte im Welser Gemeinderat
WELS (mz). Immer wieder gerieten sich die SP und die FP in die Haare. Bei der Rede von FP-Gemeinderat Gunter Haydinger über das Welios gab es jede Menge Zwischenrufe. SP-Vizebürgermeister Hermann Wimmer war verärgert. Gleich drei Themen ließen die Wogen hochgehen. Die FP hinterfragte die Kooperationsvereinbarung der Stadt mit der Energy-Globe-Foundation. Die Zusammenarbeit kostet die Stadt 90.000 Euro und garantiert Wels einen Auftritt und Werbung beim Energy Globe Award. Mit Stimmen der SP, VP und der Grünen wurde der Vertrag beschlossen. Heftig debattiert wurde über den Rechnungshof-Bericht, der drei gemeinnützige Bauvereinigungen unter die Lupe genommen hatte. Geprüft wurde unter anderem auch die Welser Heimstätte, die zu 95,7 Prozent der Stadt Wels gehört. Von der FP meldeten sich gleich alle drei Stadtsenatsmitglieder zu Wort. Laut des Berichtes hat ein Mitarbeiter in einem Jahr 684 Überstunden geleistet. Das bedeutet, dass er im Schnitt jeden Arbeitstag drei Überstunden hatte, sagte Vize-Bürgermeister Bernhard Wieser. Stadtrat Andreas Rabl hatte kein Verständnis für die Gehaltsstruktur. Der Vorstandsvorsitzende kassierte jährlich 190.000 Euro brutto und erhielt zusätzlich auch noch ein Bilanzgeld, eine Überstundenpauschale, Prämien und einen Dienstwagen. Nicht schlecht für eine 20-Mann-Firma, so Rabl. Wenig Verständnis hatte er auch für das Gehalt eines Buchhalters, welcher jährlich 110.000 Euro brutto verdiente. So viel bekommen normalerweise nur Buchhalter in Betrieben mit 10.000 Mitarbeitern, wetterte Rabl.
Grünen-Sprecher Walter Teubl ärgerte, dass bei 18 Bauvorhaben zwölfmal der selbe Architekt beauftragt wurde. In Zukunft würde er sich wünschen, dass Angebote von außen eingeholt werden. FP-Stadtrat und Heimstätten-Vorstandsmitglied Gerhard Kroiß versprach, dass sich die Heimstätte mit dem Rechnungshofbericht ausführlich befassen wird. SP-Gemeinderat Karl Schönberger hat wenig Verständnis für die Kritik: Die Heimstätte stellt noch immer die günstigsten Wohnungen zur Verfügung. Ich möchte nicht wissen, wieviel die Geschäftsführer in anderen Genossenschaften verdienen, meint Schönberger. Jede Menge Zwischenrufe vor allem von der SP gab es bei der Rede von Gunter Haydinger (FP) zur Situation beim Welios, der vor allem Finanzreferent Hermann Wimmer kritisierte. Deser reagierte sichtlich verärgert.
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