Nach Start der S-Bahn herrscht in Wels nur bedingt Zufriedenheit
Grünen-Chef und Verkehrsstadtrat wünschen sich unter anderem weitere Haltestellen in Wels.
WELS. Seit 11. Dezember ist die neue S-Bahn in Oberösterreich unterwegs. Eine Linie, die S2, fährt auf der Strecke Linz-Wels. Für die Welser Grünen ergibt sich dadurch jedoch keine größere Veränderung, da aus ihrer Sicht lediglich die bisherigen Regionalzüge im Stundentakt zur S-Bahn erklärt wurden. "Aus Welser Sicht wäre es besonders wichtig, dass die S-Bahn-Struktur nicht in Wels endet, sondern auf allen bestehenden Bahnlinien weitergeführt wird", fordert der Grüne Fraktionsvorsitzende Walter Teubl. "Die S2 sollte mindestens bis Lambach, besser noch bis Attnang-Puchheim verlängert werden. Die Einbindung der Passauer Bahn und der Almtalbahn würden Wels zu einem zweiten Knoten in diesem Netz machen, wie es auch der Größe der Stadt entsprechen würde. Auf der Passauer Strecke sollten die Züge bis Grieskirchen und auf der Almtalbahnstrecke bis Grünau im Almtal fahren", meint Teubl. "Von den Haltestellen Wels Lokalbahn und Wels Messe würden damit für Wels neue Direktverbindungen nach Linz ermöglicht." Des weiteren fordert der Grünen-Chef die Errichtung neuer Haltestellen im Welser Stadtgebiet, wie etwa beim Eurospar Gartenstadt oder im Siedlungsgebiet Laahen. "Damit würde Wels enorm von der S-Bahn profitieren."
Mehr Gleise für Westbahnstrecke
Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner (SPÖ) begrüßt zwar die Einführung der S-Bahn in Oberösterreich. Es fehlen ihm aber "die notwendigen Erweiterungen. Die Gleise sind nicht mehr geworden, daher stößt man irgendwann an eine logistische Grenze." Die Verbindungen könne man nur ausweiten, wenn es mehr Gleisanlagen gäbe. Auch Hoflehner findet es schade, dass die S1 nicht weiter fährt. Vor allem Gunskirchen und Lambach, aber auch Bad Schallerbach sollten als Haltestellen angedacht werden. "Das ist der Wermutstropfen bei dieser Geschichte. Denn so bleibt Wels die zentrale Zustiegsstelle, der Pendlerverkehr wird noch stärker." Der Stadtrat kann sich weitere Haltestellen bei der neuen Sportanlage in Wimpassing, im Gewerbegebiet im Osten der Stadt und wie Teubl in der Gartenstadt vorstellen. "Außerdem würde man heute die Haltestelle Puchberg wohl nicht mehr abreißen, wie man es vor einigen Jahren getan hat. Damit würden sich viele Leute den Weg in die Neustadt sparen."
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