Zwist vor der Stichwahl
Vizebürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) präsentiert sein Programm und erntet dafür die Kritik der SPÖ.
WELS. "Wir haben uns in der letzten Woche darüber Gedanken gemacht, was wir in den ersten 100 Tagen machen wollen, falls wir die Stichwahl gewinnen", erklärte FPÖ Vizebürgermeister Andreas Rabl am 5. Oktober vor der Presse. Wenn er Bürgermeister wird, soll zunächst die Finanzlage geklärt werden. Dafür sei laut Rabl ein Kassasturz notwendig, denn der Schuldenstand der Stadt Wels sei zwar bekannt, man wisse aber nicht genau in welcher Höhe Schulden bei der Welser Betriebsansiedlungs GmbH und anderen Gesellschaften geparkt seien. Den Stadtsenat und die engsten Mitarbeiter will Rabl in eine zwei- bis dreitägige Klausur schicken. Bei dieser Teambuildingmaßnahme sollen gemeinsam Arbeitsschwerpunkte für die nächsten zwei Jahre diskutiert und festgelegt werden. Im Rahmen der Klausur solle zudem ein Positionierungsprozess für Wels erarbeitet und gestartet werden, um der Stadt nach außen hin ein einheitliches Gesicht zu geben. Nicht nur aus dem Stadtsenat soll ein Team werden, Rabl würde sich als Bürgermeister auch ein besseres Klima in der Stadtverwaltung wünschen. Eine einheitliche externe Kommunikation des Magistrats sei ebenfalls erstrebenswert.
Kritik von Seiten der SPÖ
Kritik kommt währenddessen vom amtierenden Bürgermeis-ter Peter Koits und Alt-Bürgermeister Karl Bregartner. Es sei anmaßend, dass sich Rabl bereits vor der Stichwahl als Bürgermeister feiern lasse, sind sich beide einig, denn die Entscheidung, wer der nächs-te Bürgermeister wird, falle erst am 11. Oktober. „Für den Zusammenhalt und eine positive Entwicklung der Stadt ist ein Ausgleich der neuen Mehrheitsverhältnisse von größter Bedeutung“, so Koits. Rabl kann die Kritik nicht nachvollziehen. "Es ist schade, dass Wimmer die Chance nicht genutzt hat, sein Programm ebenfalls zu präsentieren. Das hätte dem Wähler ermöglicht, Vergleiche zu ziehen", so der blaue Vizebürgermeister.
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