Agrar-Pensionssysteme: Österreich gehört zu den stabilsten Ländern

Franz Ledermüller, Generaldirektor der Sozialversicherungsanstalt der Bauern, und Bauernbundpräsident NR Jakob Auer. | Foto: Wallner
  • Franz Ledermüller, Generaldirektor der Sozialversicherungsanstalt der Bauern, und Bauernbundpräsident NR Jakob Auer.
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WELS. Einen intensiven Einblick in das bäuerliche Pensionssystem gewährte auf Einladung von Bauernbundpräsident NR Jakob Auer der Generaldirektor der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), Franz Ledermüller. In der Welser Bezirksbauernkammer wurde interessierten Landwirten nicht nur die eigene Pension erörtert, sondern auch ein Vergleich zu anderen europäischen Ländern, wie Deutschland, hergestellt. „Deutsche Bauern blicken oft neidvoll über die Grenze. Uns ist oft nicht bewusst was die Agrarpolitik in Österreich bei der Absicherung der Agrarpensionen in der Vergangenheit geleistet hat", betonte Auer. Bei der Höhe der Bauernpension sei im Österreich-Vergleich der Berufsgruppen zwar noch Spielraum nach oben, im Vergleich mit anderen Ländern würde die österreichische Agrarpension aber zu den stabilsten in Europa, ja sogar weltweit, zählen. „Es ist eindeutig eine besondere Leistung der Agrarpolitik, dass die Bauernpension diesen Stellenwert im System erhalten hat.“, zeigte SVB Generaldirektor Franz Ledermüller, auf.

Deutschland: Doppelter Beitrag – halbe Pension

Der statistische Durchschnittsbeitrag/Monat/Betrieb in Deutschland ist doppelt so hoch wie in Österreich. Die deutsche Pension ist jedoch nur halb so hoch. Erhalten österreichische Bauern ca. 1100 Euro, Bäuerinnen 824 Euro (Alterspension 2013), so müssen ihre deutschen Standeskollegen mit 388 Euro, Bäuerinnen mit 250 Euro auskommen. Auch bei der ausgezahlten Rente pro Euro Beitrag wird der Unterschied deutlich. Deutsche Bauern erhalten je Euro Beitrag 2,29 Euro, österreichische Bauern 4,32 Euro. „Wo sonst gibt es im Betrieb die vierfache Rendite“, stellte Ledermüller einen Bezug zu betrieblichen Investitionen her.

Für Bauernbundpräsident Jakob Auer ein deutlicher Zukunftsauftrag. „Die Bäuerinnen und Bauern arbeiten jeden Tag – auch am Wochenende - hart für ihren Lohn und kennen so was wie Urlaub oder Zeitausgleich kaum. In der Pension erhalten sie im Durchschnitt weniger als Arbeitnehmer. Jubel ist daher nicht angesagt. Der Vergleich zu anderen Ländern zeigt jedoch wie stabil unser System ist und wie wichtig es ist, unser bäuerliches Sozialversicherungssystem zu bewahren und weiter auszubauen“, erklärte Auer.

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