Arbeitsmarkt weiter angespannt
Wirtschaftsbund im Gespräch mit AMS Vorstand Kopf
WELS (ph). Mit Ende Oktober befanden sich im Bezirk Wels-Stadt rund 32.000 Personen in einem unselbstständigen Arbeitsverhältnis. Ein neuer Rekord und eigentlich ein Grund zur Freude. Gleichzeitig waren allerdings auch 2.732 Menschen als arbeitslos gemeldet. Rechnet man Schulungsteilnehmer dazu, liegt die Arbeitslosenquote in Wels mittlerweile bei 10,5%. Auch ein neuer Rekord.
"Diese Situation spiegelt sich auch auf dem gesamt-oberösterreichischen Arbeitsmarkt wieder", bestätigt AMS Vorstand Johannes Kopf. Hinzu kommt ein immer stärkeres Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage am Fachkräftemarkt. Vor allem im Lehrlingsbereich können offene Stellen oft nicht mehr nachbesetzt werden. In Wels ist mittlerweile jeder fünfte Arbeitslose zwischen 15 und 24 Jahren alt. "Hier muss meines Erachtens der Stift angesetzt werden und eine gezieltere Vermittlung erfolgen. Nur so kann man dieses Problem lösen", fordert Wirtschaftskammer Wels Obmann Josef Resch. Eine verpflichtende Potentialanalyse bereits in der siebten Schulstufe und verbesserte Berufsorientierung sollen hier Abhilfe schaffen.
Beim AMS liegt der Fokus auf Langzeitarbeitslosen und über 50-jährigen ohne Job. Ihre Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt soll durch sogenannte Transferplätze beschleunigt werden. Für diese Arbeitsplätze erhalten Unternehmen finanzielle Hilfe.
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